3. November 2009, Uni Duisburg-Essen

Preis für Frauenförderung an der Uni Duisburg-Essen

Die Uni Duisburg-Essen (UDE) ist eine von drei Hochschulen des Landes, die den Preis für „Geschlechtergerechte Hochschulkonzepte“ des NRW-Innovationsministeriums erhalten. Die UDE überzeugte die Expertenjury mit ihrem Gleichstellungsprogramm und darf sich über 100.000 Euro Preisgeld freuen. Der Preis wird am 11. November in Düsseldorf überreicht. Weitere Preisträger im landesweiten Wettbewerb sind die Uni Paderborn und die FH Bielefeld.

„Die Uni Duisburg-Essen hat sich Gleichstellung nicht nur auf die Fahnen geschrieben, sie tut auch ganz konkret viel dafür, dass Frauenförderung in die Tat umgesetzt wird. Der Preis bestärkt uns einmal mehr, unsere Modelle zur Chancengleichheit, zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf, zur Karriereförderung und zur Integration des Gendergedankens in die Lehre weiter zu verfolgen“, freuen sich die Prorektorin für Diversity Management, Prof. Dr. Ute Klammer, und die Gleichstellungsbeauftragte der UDE, Ingrid Fitzek, über die Auszeichnung.

Die Jury lobte vor allem den Gleichstellungsansatz der UDE, der sich konsequent durch alle Bereiche zieht. Ein paar Beispiele: So wurde nicht nur die Kinderbetreuung ausgeweitet und zum weiteren Bedarf jüngst eine Beschäftigten- und Studierendenbefragung durchgeführt. Seit vielen Jahren gibt es auch ein differenziertes Mentoring-Programm, das sich gezielt an Studentinnen und Nachwuchswissenschaftlerinnen richtet. MediMent oder MentoDue sind zwei dieser Programmlinien ausschließlich für Frauen.

„Ein sehr wichtiges Angebot ist unser Gender-Portal (http://www.uni-due.de/genderportal/)“, erklärt Ingrid Fitzek. „Hier stellen wir Gender-Wissen und -Informationen unter verschiedenen Aspekten zu Verfügung, von Veranstaltungen, Veröffentlichungen, Service- und Beratungsstellen bis hin zu einer Publikationsplattform. Die Adressaten sind Lehrende und Forschende, MitarbeiterInnen in der Verwaltung und auch die Hochschulleitung.“

Auch in der Lehre setzt die UDE Erkenntnisse der Frauen- und Geschlechterforschung um. Lehrkonzepte werden unter Genderaspekten entwickelt, etwa in den MINT-Fächern: „Frauen und Männer haben unterschiedliche Lernweisen und Lernbedürfnisse. Gerade in der traditionell meist an der Vermittlung von technischem Wissen ausgerichteten Ingenieurausbildung wird diesen Unterschieden kaum Rechnung getragen mit dem Ergebnis, dass Frauen sich viel weniger als Männer für ein Ingenieurstudium entscheiden. Neue Lehrkonzepte können die MINT-Studiengänge auch für Frauen interessant machen“, so Ingrid Fitzek.

Erfolgreich bemüht sich UDE, die Quote an Hochschullehrerinnen zu erhöhen. „Wir haben in den letzten Jahren den Professorinnen-Anteil deutlich gesteigert und liegen nun bei knapp 18 Prozent“, erklärt Prorektorin Klammer. In diesem Zusammenhang erhofft sich die UDE auch Fördermittel aus dem Bundeswettbewerb „Professorinnenprogramm“. Die erste Runde hat sie bereits erfolgreich gemeistert.

Der NRW-Genderpreis ist nicht die erste Auszeichnung dieser Art für die Universität Duisburg-Essen. 2007 erhielt sie für ihre an Chancengleichheit orientierte Personalpolitik das „Total E-Quality“-Prädikat des gleichnamigen Vereins, der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und von den Spitzenverbänden der deutschen Wirtschaft unterstützt wird. (Uni Duisburg-Essen)



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