10. September 2010, Uni Bonn

Verabschiedungsraum der Uniklinik Bonn wird eingeweiht

Der neu gestaltete Verabschiedungsraum im Bettenhaus I des Universitätsklinikums Bonn wird am 16. September im Rahmen einer Feier von der Klinikseelsorge eingeweiht. Es ist ein Ort, in dem Menschen unabhängig von Herkunft und Religion würdevoll und in Ruhe von einem Verstorbenen Abschied nehmen können. Verwirklicht wurde der neue Raum auf Anregung der Klinikseelsorge durch die Berufsfachschule für Glastechnik und Gestaltung Rheinbach.

Zwei Glasspiralen verzieren links und rechts die Wände des etwa 20 Quadratmeter großen Raumes. Farblose Glasscherben verbinden über die Decke verlaufend die in warmen Tönen wie gelb, orange und grün gehaltenen Spiralen. “Die Scherben symbolisieren die bruchstückhafte Dimension des Lebens und bringen die Verletzlichkeit der Trauernden zum Ausdruck”, sind sich Cordula Waberzeck und Pfarrer Andreas Bieneck, beide Seelsorger an der Bonner Universitätsklinik, einig. Das Glaskreuz an der Frontwand kann aufgrund seiner magnetischen Elemente in andere religiöse Symbole oder abstrakte Bilder umgeformt werden.

Der Aufgabe einen Raum der Stille und Privatheit zu schaffen, in dem sich Menschen aller Kulturen oder Religionen heimisch fühlen können, hatten sich im vergangenen Jahr Schülerinnen und Schüler der Glasfachschule Rheinbach gestellt. Drei der detail- und maßstabsgetreuen Modelle wurden vom Bonner Universitätsklinikum prämiert [s. Pressemitteilung Nr. 184 vom 19. Juni 2009]. In enger Abstimmung mit Klinikseelsorge und Klinikleitung setzte die Glasfachschule die Siegerentwürfe um. Dabei wurde für die Neugestaltung des Verabschiedungsraumes, die rund 15.000 Euro kostete, der erst- und drittplatzierte Entwurf kombiniert.

Der Tod gehört zum traurigen Teil des Klinikalltags. “Wir wollen den Angehörigen in dieser schweren Situation die Möglichkeit geben, in einem würdigen Rahmen von dem Verstorbenen Abschied zu nehmen. Es ist meist der letzte Blick den die Trauernden auf den geliebten Menschen werfen und den sie in Erinnerung behalten”, sagt Dr. Dirk Tenzer, Leiter der Stabsstelle Unternehmensentwicklung. (Uni Bonn)



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