1. Dezember 2010, Uni Hamburg

Neues Graduiertenkolleg zum Thema Quantenfeldtheorie an der Uni Hamburg

Die Universität Hamburg hat bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) erfolgreich ein neues Graduiertenkolleg zum Thema „Mathematics inspired string theory and quanta field theory“ (GRK 1670) eingeworben. Sprecher des Kollegs ist Prof. Dr. Bernd Siebert vom Fachbereich Mathematik der Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften. Die Fördersumme beträgt rund drei Millionen Euro, die Laufzeit beginnt am 1. April 2011 und endet am 30. September 2015. Aufgrund der besonders hohen Zahl der eingereichten Neuanträge für Graduiertenkollegs waren die Standards im Bezug auf die wissenschaftliche Qualität besonders hoch.

Innovativer Ausgangspunkt des Kollegs ist es, Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler auszubilden, die hochaktuelle Fragestellungen der
String- und Quantenfeldtheorie mit Hilfe physikalisch motivierter Mathematik bzw. mathematischer Physik beantworten. Da Doktorandinnen und Doktoranden der Mathematik systematisch die Wissenschaftssprache und -kultur der theoretischen Physik kennen lernen, wird die aktive Interdisziplinarität zwischen diesen beiden Fächern stärker etabliert. Gerade an den Schnittstellen zwischen Mathematik und Physik entstehen neue Herausforderungen für die Forschung.

Der Forschungsgegenstand des Graduiertenkollegs gehört zum universitären Forschungs-schwerpunkt „Materie und Universum“, der sowohl durch eine Reihe von DFG-Forschungsprogrammen als auch durch Projekte der EU und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) ausgebaut wird. Außerdem gibt es seit 2009 mehrere Projekte im Rahmen der Landesexzellenzinitiative Hamburg. Für die Universität Hamburg hat das neue Graduiertenkolleg eine besondere Bedeutung, da durch die Beteiligung der Mathematik der interdisziplinäre Charakter des Forschungsschwerpunktes weiter gestärkt wird.

Universitätspräsident Prof. Dr. Dieter Lenzen: „Der begonnene Erfolgskurs der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Hamburg weist einen neuen Meilenstein auf. Ich beglückwünsche die erfolgreichen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und wünsche Ihnen alles Gute für die nun vor ihnen liegende Arbeit.“

Am Graduiertenkolleg sind insgesamt 13 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Hamburg und des Deutschen Elektronen Synchrotrons (DESY) beteiligt. Insgesamt werden hier 34 Doktorandinnen und Doktoranden promoviert. (Uni Hamburg)



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