10. Februar 2011, Uni Greifswald

Rosa-Luxemburg-Stiftung übernimmt Hans- und Lea-Grundig-Stiftung

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung hat die Hans- und Lea-Grundig-Stiftung von der Universität Greifswald übernommen. Eine entsprechende Vereinbarung wurde am 9. Februar 2011 in Greifswald unterzeichnet. Mit dem Trägerwechsel überträgt die Universität auch das Stiftungsvermögen. Die Rosa-Luxemburg-Stiftung hat sich zum Ziel gesetzt, den Hans- und Lea-Grundig-Preis in einer zeitgemäßen Form und im Sinne der Stifterin weiter zu vergeben. Die Universität wird der Rosa-Luxemburg-Stiftung auf deren Wunsch Teile der von Lea Grundig an die Universität übergebenen Sammlung befristet ausleihen.

Der Hans- und Lea-Grundig-Preis wurde 1972 von der Künstlerin Lea Grundig gestiftet. Der Preis wurde an Studierende der Germanistik sowie Kunst- und Musikwissenschaft der Universität verliehen. Lea Grundig wollte damit kunstwissenschaftliche, kunstpädagogische sowie künstlerisch-praktische Arbeiten aber auch ein sozialistisches Kunstverständnis fördern und befördern.

Nach strukturellen Veränderungen an der Universität und neuer inhaltlicher Schwerpunkte vor allem in den künstlerischen Bereichen konnte dem ursprünglich geäußerten Stifterwillen nicht mehr entsprochen werden. So wurde die Vergabe des Hans- und Lea-Grundig-Preises Mitte der 1990er-Jahre ausgesetzt. Das Stiftungskapital ist in der Zwischenzeit satzungsgemäß durch die Greifswalder Universität verwaltet worden.

Nach langwieriger Suche nach einer Lösung kam die Universität durch Vermittlung von Landespolitikern mit der Rosa-Luxemburg-Stiftung ins Gespräch. Das Rektorat ist sehr zufrieden, dass die Rosa-Luxemburg-Stiftung die Hans- und Lea-Grundig-Stiftung übernimmt und auch in Zukunft den Hans- und Lea-Grundig-Preis im Sinne der Stifterin vergeben wird. (Uni Greifswald)



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