Landesregierung fördert Entwicklung kostengünstiger Brennstoffzellen
Wirtschaftsministerin Christa Thoben, hat heute (7. Januar) dem Zentrum für BrennstoffzellenTechnik (ZBT) an der Universität Duisburg-Essen (UDE) den Bewilligungsbescheid in Höhe von rund 380.000 Euro für das Projekt HiPerLoCo (Development of High Per-formance and Low Cost PEM Fuel Cells) überreicht. Die Mittel stammen aus dem NRW-EU Ziel 2-Programm. Damit fördert die Landesregierung die Entwicklung vielseitig einsetzbarer, kostengünstiger Brennstoffzellen, die zukünftig verstärkt beispielweise als Aggregate zur Stromerzeugung oder im Verkehrsbereich eingesetzt werden könnten.
„Ziel unserer Wasserstoff- und Brennstoffzellenforschung und -entwicklung ist es, eine Technik zu erhalten, die praxistauglich, bezahlbar und effizient ist. Nordrhein-Westfalen will daher im Zusammenhang mit diesen Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten in den kommenden Jahren weitere Investitionen anstoßen,“ betonte Ministerin Thoben.
Das ZBT wird eng mit dem renommierten kanadischen Forschungsinstitut NRC-IFCI (National Research Council Canada – Institute for Fuel Cell In-novation) in Vancouver zusammenarbeiten. Die internationale Kooperation hat das Ziel, Materialien und Wissenschaftler auszutauschen, um auch eine direkte Weiterbildung im Bereich der unterschiedlichen Technologien und Verfahren zu erreichen. Mit dem Projekt wird gleichzeitig Nordrhein-Westfalen als Brennstoffzellen-Standort für den nordamerikanischen Wirtschaftsraum erschlossen. Durch die Einbindung regionaler Firmen wird angestrebt, den technischen und wissenschaftlichen Austausch zu stärken und damit Arbeitsplätze in Forschung und Industrie zu schaffen und zu festigen.
Prof. Dr. Angelika Heinzel, Geschäftsführerin des ZBT: „In den kommen-den drei Jahren werden wir in dem Projekt mithilfe von Massenprodukti-onstechniken erkunden, wie sich vielseitig einsetzbare, günstige Brennstoffzellen-Systeme herstellen lassen. Anwendungsbereiche sind zum Beispiel mobile Antriebs-Anwendungen mit Batterie-Hybridtechnologien sowie die stationäre Stromversorgung.“
Im Fokus stehen Technologieentwicklungen für Systemkomponenten und der Betrieb in der Leistungsklasse 5 – 10 kWel. Nutzungsbereiche sind hier insbesondere mobile Antriebsanwendungen mit Batterie-Hybridtechnologien. Dadurch wird der Bogen zur Elektromobilitätsstrategie der EnergieRegion. Nordrhein-Westfalen geschlagen, in der die Batterietechnik und die Brennstoffzelle als zwei sich hervorragend ergänzende Techniken gesehen werden. Die Aktivitäten in der Modellregion Rhein-Ruhr Elektromobilität als Teil dieser Strategie können ebenfalls von diesem Projekt profitieren. Daneben werden auch stationäre Anwendungen zur hochqualitativen Stromversorgung (z.B. USV Anlagen) optimiert.
Hintergrund:
ZBT GmbH – Zentrum für BrennstoffzellenTechnik
Das Ende 2001 gegründete Zentrum für BrennstoffzellenTechnik GmbH, kurz ZBT, betätigt sich als Dienstleister im Bereich anwendungsorientierter Forschung, Entwicklung und Innovation. In den wissenschaftlich-technischen Abteilungen des ZBT werden typische Aufgaben der indust-rienahen Forschung an der Brennstoffzelle durchgeführt. Gefördert mit Mitteln des Landes Nordrhein-Westfalen und der Europäischen Union bildet das ZBT die Brücke zwischen der universitären Grundlagenforschung und den Ansprüchen der Industrie hinsichtlich möglicher Anwendungen. (Uni Duisburg-Essen)
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