Geglückte Premiere des Bayreuther Science Slams
Ob es eine weitere Auflage des Bayreuther Science Slams geben soll, fragte Dr. Birgit Thies von der Arbeitsgruppe Wissenschaftskommunikation am Ende des Abends das Publikum. Das einstimmige Votum: Ja! Unbedingt. Denn die Premiere war geglückt.
Zwei Stunden lang amüsierten sich Studierende und Professoren, Mitarbeiter und Gäste der Universität im proppenvollen Glashaus bestens über das, was ihnen eine Kandidatin und fünf Kandidaten an Formulierungskunst, an erstaunlichen, ja schier unglaublichen Forschungsgeschichten und vor allem an Show-Talent präsentierten. Ein Comedian steckt in dem Experimentalphysiker Christian Gollwitzer, der für seinen wunderbar inszenierten Beitrag über magnetische Flüssigkeiten (Kenner nennen sie Ferrofluide) zum besten Performer des Abends gewählt wurde.
Musikalisch-rhythmisches Talent bringt Robert Vandré auf die Bühne, wenn er „Resonanzen des Vokaltrakts idiophon induziert“ erklärt. Ein bisschen weniger akademisch: wenn er virtuos die Maultrommel spielt. Fürs Musizieren und fürs Erklären bekam Vandré von der Jury Bestnoten in der Kategorie Inhalt.
Situationskomik ist das Metier von Helmut Rauh, der aus sprach- und literaturwissenschaftlicher Perspektive den „Science Slam als Mangel eines Nullsymbols der Wissenschaften“ erkannte. Die vielleicht witzigste Geschichte des Abends – die vom kleinen Leber-Egel, der es bis ins Hirn der Ameise schafft und sie zum Zombie werden lässt – erzählte Biologe Matthias Schott in seinem Beitrag „Parasiten, Wunder der Evolution“. Systemtheoretiker und Netzwerker Stefan Wladarsch entwirrte die Frage, wie Netze werken. Wladarsch gehört zum Ensemble des Bayreuther Impro-Theaters Mamaladn-amala, das an diesem Abend eine gelungene Kostprobe seiner Spontaneität und Kreativität gab.
Ihren Mut, spontan auf die Bühne zu gehen, Lyrik, Pantomime und Wissenschaft zu vereinen, brauchte Sonja Schimmelpfennig von der Abteilung Bodenphysik nicht zu bereuen. Sie landete hinter Robert Vandré und Christian Gollwitzer auf Rang Drei der Gesamtwertung des ersten Bayreuther Science Slams. Für Punkte und Platzierungen sorgten Birgit Thies, KURIER-Redakteur Christian Martens und jeweils drei Publikumsvertreter. Witzig und charmant gelang Stefan Widmann die Moderation des Abends.
Fazit: Eine überraschend große Publikumsresonanz und Beiträge von erstaunlicher Qualität: Dem ersten soll und wird ein zweiter Bayreuther Science im Sommersemester folgen. (Uni Bayreuth)
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