Tschechiens Präsident Václav Klaus spricht an der HU Berlin
Václav Klaus, Präsident der Tschechischen Republik, spricht im Rahmen der Humboldt-Reden zu Europa zum Thema: “Kritik der heutigen Form der europäischen Integration” am 29. April 2010 um 11:00 Uhr im Auditorium Maximum der Humboldt-Universität zu Berlin, Unter den Linden 6, 10117 Berlin.
Der tschechische Präsident hatte als letztes Staatsoberhaupt der EU den Reformvertrag von Lissabon unterschrieben. Obwohl der EU-Vertrag von beiden Kammern des Tschechischen Parlaments gebilligt wurde, verweigerte Klaus bis zuletzt seine zustimmende Unterschrift, da er die Souveränität der einzelnen Mitgliedstaaten durch den Vertrag gefährdet sah. Erst am 3. November 2009 unterschrieb er den EU-Vertrag, der somit doch noch pünktlich zum 1. Dezember 2009 in Kraft getreten ist.
Václav Klaus hat Außenhandelsökonomie an der Wirtschaftsuniversität Prag studiert. Bevor er in die Politik ging, arbeitete er an der Tschechoslowakischen Akademie der Wissenschaften, der tschechoslowakischen Zentralbank und zuletzt beim Prognostischen Institut der Akademie der Wissenschaften, wo er sich mit Makroökonomie befasste. Von Juli 1992 bis November 1997 war Klaus tschechischer Ministerpräsident. Im Februar 2003 wurde er zum Präsidenten Tschechiens gewählt. Er gilt als der wichtigste Mann hinter den Reformen zur Einführung einer freien Marktwirtschaft in seinem Heimatland.
Das Walter Hallstein-Institut für Europäisches Verfassungsrecht der Humboldt-Universität zu Berlin wurde im Oktober 1997 gegründet. Ziel des Instituts ist die Erforschung und Diskussion von Grundlagen, Strukturen und Inhalten einer europäischen Verfassungsordnung auf verfassungsvergleichender Basis. Im Jahr 2000 wurde gemeinsam mit der Deutschen Nationalstiftung die Reihe “Humboldt-Reden zu Europa” ins Leben gerufen. Seit 2008 wird die Vortragsreihe in Kooperation mit der Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland und der Deutschen Post AG fortgeführt, die abseits der Tagespolitik zum öffentlichen Diskurs um die Europäische Integration beitragen soll. In unregelmäßigen Abständen sprechen (ehemalige) und amtierende Staats- und Regierungschefs zu Themen der Zukunft Europas und verbinden die Universität somit als einen Ort der perspektivischen Auseinandersetzung mit den Grundfragen der Europäischen Integration.
Der Vortrag findet in deutscher Sprache statt.
(HU Berlin)
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