26. April 2010, Aktuelles, Uni Hohenheim

Neuer Studiengang Erdsystemwissenschaft an der Uni Hohenheim

Ob Vulkanausbruch oder Erdbeben, ob Bevölkerungswachstum, Klimawandel oder Energiegewinnung: Die komplexen Zusammenhänge auf unserem blauen Planeten fordern die neue Generation von Wissenschaftlern und Entscheidungsträgern heraus. Der deutschlandweit einmalige Studiengang Erdsystemwissenschaft verspricht Studierenden das Verständnis des Systems Erde, um einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft leisten zu können.

Nur wer das System Erde versteht, kann abschätzen, welche Auswirkungen die aktuellen technologischen, ökonomischen, sozialen und natürlichen Veränderungen haben, kann tragfähige Konzepte zum Schutz unseres Planeten entwerfen und Politik und Gesellschaft davon überzeugen. Das ist diese Philosophie, auf der der neue Masterstudiengang „Erdsystemwissenschaft“ der Universität Hohenheim fußt.

Der jüngste Vulkanausbruch, der den Flugverkehr in Europa zum Erliegen brachte, ist ein exzellentes Beispiel, wie Naturvorgänge Einfluss auf unser tägliches Leben nehmen können und wie schwierig es sein kann, Entscheidungen im Spannungsfeld zwischen wirtschaftlichen Interessen und dem Schutz der Bevölkerung zu treffen.

Die Verknüpfung von Grundkenntnissen in den Natur-, Agrar- und Wirtschaftswissenschaften macht den Erdsystem-Master in Hohenheim zu einer seltenen Pflanze in der deutschen Hochschullandschaft. Vernetzt mit laufenden internationalen Programmen zur Wetter- und Klimaforschung soll der Studiengang Studierenden den Werkzeugkasten mitgeben, um die Entwicklung des Systems Erde nachhaltig zu sichern.

Der in dieser Form einmalige Studiengang ist einer von insgesamt 6 neuen Masterstudiengängen, die die Universität Hohenheim im Wintersemester 2010/11 in den Forschungs- und Studienkomplexen Biologie, Ernährungs-/ Lebensmittelwissenschaft und Erdsystemwissenschaften plant.

Fernerkundung und Computermodelle

Der neue Studiengang vereint drei innovative Lehransätze: ein Debattenseminar, die Vermittlung der Datenassimilation als Schlüsseltechnologie zur Vorhersage von Wetter und Klima und zur Verifikation von Modellen und die Kopplung der naturwissenschaftlichen Kenntnisse mit ökonomischen Modellen.

Studierende lernen den Zustand des Erdsystems zu erfassen und zu bewerten und sind in der Lage, Zustandsänderungen zu analysieren und vorherzusagen. Dazu lernen die Studierenden mit Messgeräten im Feld, mit Fernerkundungsdaten und Computermodellen umzugehen.

Zulassung und Bewerbung

Der neue Studiengang ist zulassungsbeschränkt. Bewerber sollten einen Bachelor- oder Diplomabschluss mit natur- oder agrarwissenschaftlichem Profil haben. Erwartet werden gute Fachkenntnisse in Mathematik, Physik und Chemie. Bewerbungsschluss ist der 15.06.2010. (Uni Hohenheim)



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