Gewerkschaftsspitzen erörtern Auswege aus der Finanzmarktkrise
Die Finanzmarktkrise und die Rolle der europäischen Gewerkschaften stehen im Mittelpunkt der zweitägigen Konferenz
Gewerkschaften zwischen Prekariat und Casino-Kapitalismus.
„Jenseits der Beschlusslage“ nach 20 Jahren – revisited am 5. und 6. Februar 2010 an der Universität Hamburg.
Der Generalsekretär des Europäischen Gewerkschaftsbundes, John Monks, sein Stellvertreter Reiner Hoffmann, die Präsidentin des niederländischen Gewerkschaftsbundes, Agnes Jongerious, und der Gewerkschaftsvorsitzende Michael Vassiliadis treffen mit kanadischen, britischen, belgischen und deutschen Expertinnen und Experten aus der Wissenschaft zusammen, um Zukunftsfragen der industriellen Beziehungen zu besprechen.
Die Veranstaltung hat folgenden Hintergrund: Vor exakt 20 Jahren legte eine Gruppe von Gewerkschaftsexperten unter Leitung zweier Hamburger Professoren, Prof. Jürgen Hoffmann und Prof. Ulrich Mückenberger, ein Gutachten zu Zukunftsfragen der Gewerkschaften unter dem Titel „Jenseits der Beschlusslage“ vor. Das Gutachten erlangte große Verbreitung im In- und Ausland. Es hatte zwei Schwerpunkte: den Anstieg „prekärer“ Beschäftigung und die Risiken eines globalen Spekulations- oder „Casino-Kapitalismus“.
Beide Schwerpunkte haben auch nach 20 Jahren außerordentliche Aktualität.
Die Vorschläge des Gutachtens von 1990 werden auf der Konferenz erneut gemustert und mit den aktuellen wissenschaftlichen und gewerkschaftlichen Erkenntnissen und Erfahrungen konfrontiert.
Getragen wird die Konferenz von der Fakultät Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Universität Hamburg, der Hans-Böckler-Stiftung (Düsseldorf) und dem Europäischen Gewerkschaftsinstitut (Brüssel). Die Veranstaltung ist zugleich dem Andenken von Prof. Hoffmann, der im Herbst 2009 verstarb, und dem Abschied von Prof. Mückenberger, der im Frühjahr 2010 in den Ruhestand tritt, gewidmet. (Uni Hamburg)
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