10. Februar 2011, Uni Hohenheim

Weiterbildungsprogramm für Akademiker über 40 Jahre

Neue Aufgaben in der Wirtschaft, Veränderungen am Arbeitsplatz oder Wiedereinsteiger nach der Familienphase: Akademikerinnen und Akademiker über 40 Jahre an der Universität Hohenheim werden im Rahmen eines neuen Weiterbildungsprogramms fit für neue Inhalte am Arbeitsplatz und auf dem Arbeitsmarkt gemacht. Möglich macht dies das neue Projekt “AKA40plus”. Das Programm im Umfang von einer Million Euro gewann bei der Ausschreibung “Wissenschaftliche Weiterbildung für ältere Akademikerinnen und Akademiker” des Ministeriums für Arbeit und Sozialordnung, Familien und Senioren Baden-Württemberg in Kooperation mit dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst und wird ab Frühjahr 2011 für 4 Jahre mit Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert.

Die deutsche Gesellschaft altert – das spiegelt sich auch in der Belegschaft der Universität Hohenheim wider. Seit 2005 hat sie mehr ältere als jüngere Mitarbeiter, deren Lebensarbeitszeit sich kontinuierlich verlängert. Daran wird sich bis 2050 vermutlich nichts mehr ändern. Grund genug, um die Arbeitnehmer fit für den Beruf und den Arbeitsmarkt zu halten.

140 Akademikerinnen und Akademiker über 40 Jahre an der Universität Hohenheim arbeiten zudem in befristeten Beschäftigungsverhältnissen. Sie sind deshalb darauf angewiesen, sich für Positionen in der Wirtschaft beschäftigungsfähig zu halten und ihre Qualifikationen zu erweitern. Denn durch Veränderungen an den Lehrstühlen oder Lehrstuhlwechsel sind neue Aufgabenbereiche am Arbeitsplatz Universität kein Einzelfall. Auch die Zahl der akademischen Wiedereinsteiger, die nach einer Familienphase mit über 40 in den Beruf zurückkehren, steigt stetig.

Qualifikationen für Wirtschaft, Wiedereinstieg und Veränderungen
Ein Team der Universität Hohenheim entwickelte nun unter Federführung des Prorektors für Lehre Prof. Dr. Martin Blum für diese Zielgruppen ein gemeinsames Weiterbildungskonzept, um die Beschäftigten gezielt auf neue Inhalte und Qualifikationen vorzubereiten. Während der Qualifizierung können Akademiker über 40 aus verschiedenen Modulen von betriebswirtschaftlichem Know-how über Zeitmanagement bis zu Präsentationstechniken wählen.

In persönlich zugeschnittenen Zusatzmodulen hospitieren die Teilnehmer in anderen Fachgebieten, besuchen Fachtagungen, nehmen an Betriebsführungen teil oder treffen Gründungsexperten. Ein Weiterbildungscoach begleitet die Teilnehmer während des gesamten Programms. Eine individuelle Potenzialanalyse soll Stärken, Schwächen und Kompetenzen aufzeigen und das eigene Profil schärfen. Am Ende stehen ein Bewerbungscoaching sowie ein Zertifikat für die Weiterbildung. (Uni Hohenheim)



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