22. November 2011, Uni Frankfurt

Kündigungsschutz in Europa – Grundstrukturen und neuere Entwicklungen

„Daher sehen wir uns zu unserem großen Bedauern veranlasst, das bestehende Arbeitsverhältnis fristgemäß zum nächst zulässigen Termin zu kündigen.“ So oder ähnlich lauten Formulierungen, mit denen Arbeitgeber ihre – oft langjährigen – Mitarbeiter wissen lassen, dass ein bestehendes Arbeitsverhältnis beendet wird. Vielen Arbeitnehmern ist dabei nicht bekannt, dass Vertragskündigungen nicht einfach als unabwendbar hingenommen werden müssen. Im Gegenteil: Die Regelungen des Kündigungsschutzes bieten zahlreiche Wege, mit deren Hilfe man Kündigungen von Verträgen erschweren oder gar ausschließen kann. Für den Juristen stellt sich das Kündigungsrecht als dynamischer Bereich rechtlicher Regelungen dar, der sich vor dem Hintergrund eines zusammenwachsenden europäischen Arbeitsmarktes immer wieder neuen Herausforderungen stellen muss.

Aktuellen Fragen zum Thema „Kündigungsschutz in Europa – Grundstrukturen und neuere Entwicklungen“ geht am 24. und 25. November 2011 das 4. Juristische Jahresseminar des Europäischen Netzwerks für Arbeitsrecht nach. Unter Leitung des Frankfurter Professors für Arbeitsrecht und Bürgerliches Recht, Bernd Waas, diskutieren im Westin Grand Hotel (Konrad-Adenauer-Straße 7, 60313 Frankfurt) Experten aus allen Mitgliedstaaten der Europäischen Union und des Europäischen Wirtschaftsraums sowie aus Russland, Südafrika und der Türkei über neuere Entwicklungen im Kündigungsrecht, das Kündigungsrecht im gesamteuropäischen Kontext und rechtspolitische Überlegungen zu einer Fortentwicklung des Kündigungsrechts unter arbeitsmarktökonomischen Vorzeichen. Neben Rechtswissenschaftlern nehmen an der Veranstaltung auch Vertreter der Europäischen Kommission und zahlreicher Arbeitsministerien aus den Mitgliedstaaten der Europäischen Union sowie Vertreter der europäischen Sozialpartner (Europäischer Gewerkschaftsbund und businesseurope) teil. Ein Höhepunkt der presseöffentlichen Tagung verspricht die Podiumsdiskussion am 25. November um 14.15 Uhr zu werden, in der Repräsentanten aus Dänemark, Ungarn, Belgien und den Niederlanden über künftige Entwicklungsperspektiven des Kündigungsrechts in Europa diskutieren. (Uni Frankfurt)



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