Hochtechnologie für Mädchen
Die Ausgangssituation ist klar umrissen: “Der Fachkräftemangel in den Ingenieurwissenschaften wird zunehmend brisant. Unter den Ingenieuren sind nur elf Prozent Frauen – da steckt also Potenzial, das wir nutzen müssen.“ Anja Wienecke, Ingenieurin für Verfahrenstechnik, organisiert am Institut für Mikrotechnologie (imt) der Leibniz Universität Hannover das Projekt, das dieses brachliegende Potenzial nutzbar machen möchte und etwas sperrig betitelt ist: “mst/femNet meets Nano and Optics – Bundesweite Mädchen-Technik-Talente-Foren in MINT“. “mst“ steht dabei für Mikrosystemtechnik, MINT für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik. Als Teil der “Komm macht MINT“-Initiative wird das Projekt vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Neben dem Institut für Mikrotechnologie beteiligen sich sechs weitere Verbundpartner aus ganz Deutschland an dem Projekt, unter anderem das Fraunhofer Institut für Zuverlässigkeit und Mikrointegration (IZM) in München und das Zentrum für Mikrosystemtechnik (ZEMI) in Berlin. Jeder Partner baut regional besetzte “Runde Tische“ auf, um Mädchen-Technik-Aktivitäten zu bündeln und zu verankern, und veranstaltet einen Mädchen-Technik-Kongress. Ziel dieser Kongresse ist es, Mädchen im Alter von zehn bis 18 Jahren zu erreichen, die vorwiegend aus dem Umland kommen und damit meist einen schlechteren Zugang zu solchen Aktionen haben. Sie sollen für die MINT-Fächer begeistert werden. Die insgesamt etwa 1.500 Teilnehmerinnen werden über ein Netzwerk aus Schulbehörden und Fachlehrerinnen und -lehrern individuell angesprochen.
Der erste Kongress im bundesweiten Vorhaben mit dem Titel “MuT“ – MuT wie “Mädchen und Technik“ – findet am Mittwoch, 11. November 2009, im Produktionstechnischen Zentrum der Leibniz Universität Hannover (PZH), An der Universität 2, in 30823 Garbsen statt; das imt als Veranstalter wird dabei von den regionalen Partnern des Runden Tisches und weiteren Instituten der Leibniz Universität unterstützt.
Um 10 Uhr wird Prof. Gabriele Diewald, Vizepräsidentin der Leibniz Universität Hannover, die Mädchen begrüßen und anschließend in die Projekte entlassen: Jeweils zehn Schülerinnen lernen und experimentieren in einem kleinen Team mit fachlicher Betreuung in den Bereichen Nanotechnologie, Thermografie, Licht & Mechanik, Fotolithografie, Werkstoffkunde, DNS-Extraktion oder Plasmatechnologie. Sie sollen eine lebendige Vorstellung davon bekommen, wie vielfältig und spannend diese Felder sind. Bis 16 Uhr stehen anschließend Präsentationen und die Vorstellung der eigenen Ergebnisse auf dem Programm.
Mädchen, die in diesem Jahr keinen Platz bekommen haben, können sich schon jetzt den 11.11. 2010 vormerken – dann wird das imt als einziger Verbundpartner einen zweiten MuT-Kongress veranstalten. (Uni Hannover)
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