Manfred Krug an der Uni Erlangen
Auf Einladung des Leonardo-Kollegs, der Vereinigung der besten Studierenden der Universität, ist Manfred Krug am 6. November zu Gast an der Universität Erlangen-Nürnberg. Der Schauspieler, Sänger und Autor wird sich – 20 Jahre nach der Wende – mit einem Kenner der DDR-Kulturszene, Prof. Dr. Holger Helbig (Uwe-Johnson-Stiftungsprofessur für Neuere deutsche Literaturwissenschaft des 20. Jahrhunderts, Universität Rostock), über den Kulturbetrieb in der DDR und der BRD unterhalten. Anschließend liest Krug Amüsantes aus seinem Leben.
Der Fall der Mauer vor 20 Jahren wird in diesen Tagen zum Anlass genommen, nochmals die Vor- und Nachteile der beiden deutschen Staaten zu vergleichen. Für den Kulturvergleich ist der Film- und Fernsehschauspieler, Jazz-Sänger und Autor Manfred Krug eine der kompetentesten Instanzen. Krug hat die kulturelle Landschaft der beiden deutschen Staaten mitgeprägt.
In den 1960er und 1970er Jahren wirkte er in der DDR, nicht immer systemkonform, erfolgreich als Film- und Fernsehschauspieler. 1966 wurde der Film “Spur der Steine” wegen anti-sozialistischer Kritik verboten. Krug verkörperte darin die Figur des unkonventionellen Brigadeführers Hannes Balla. Aus Sicht der Kulturpolitiker der DDR überzeugten Krugs Darstellungen antifaschistischer Helden dennoch so sehr, dass er für seine Leistungen als Schauspieler mit insgesamt zwei Nationalpreisen und der Verdienstmedaille der DDR geehrt wurde. Seine Anerkennung als Schauspieler beim breiten Publikum bezeugt die dreimalige Auszeichnung als Publikumsliebling der DDR. Von seiten der DDR-Filmkritiker wurde ihm noch im Herbst 1989 der Preis der Filmkritik der DDR “Große Klappe” als bester Schauspieler überreicht.
Die Unterzeichnung einer Protesterklärung anlässlich der Ausbürgerung des Sängers und Lyrikers Wolf Biermann 1976 beendete Manfred Krugs Karriere in der DDR. Sein Ausreiseantrag wurde 1977 bewilligt ,und Krug begann in der BRD eine zweite, ebenfalls sehr erfolgreiche Karriere. Diese fand in den Figuren des Tatort-Kriminalkommissars Paul Stoever und des Rechtsanwalts Liebling in der Fernsehrserie “Liebling-Kreuzberg” (Drehbuch: Jurek Becker) ihre herausragenden Höhepunkte. (Uni Erlangen)
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