Ökonomie-Lehrstühle erhalten Spende von Volksbanken
Die Bescherung für zwei Bayreuther Ökonomie-Lehrstühle fand drei Tage vor der Zeit statt: Vertreter des Genossenschaftsverbandes der Volks- und Raiffeisenbanken in Oberfranken überreichten eine Spende in Höhe von 5000 Euro an zwei Ökonomie-Lehrstühle der Universität Bayreuth.
Die Volks- und Raiffeisenbanken aus der Region setzen damit eine seit über 20 Jahren bestehende Tradition fort. Ziel ihrer finanziellen Förderung ist es, einen Beitrag zur Qualifizierung von Führungskräften in der Region zu leisten und die Universität Bayreuth in ihrer vielfältigen Aufgabenstellung zu unterstützen. Die Spende stammt aus dem Zweckertrag des VR-Gewinnsparvereins.
Jeden der beiden Lehrstühle unterstützen die Genossenschafts-Banker mit 2500 Euro. Am Lehrstuhl für Finanzwirtschaft und Bankbetriebslehre wird diese Summe je zur Hälfte für Lehre und Forschung verwendet. Wie Professor Dr. Klaus Schäfer (Lehrstuhl BWL I: Finanzwirtschaft und Bankbetriebslehre) erklärte, trägt die Spende dazu bei, dass das Bankenplanspiel für 25 bis 30 Studierende stattfinden kann. „Das Bankenplanspiel ermöglicht die praxisnahe Erarbeitung spezifischer Fragen des Bankmanagements und der Bankenaufsicht“, so Professor Schäfer. „Durch das Bearbeiten der Lerninhalte in Teams werden darüber hinaus wichtige Schlüsselqualifikationen gefördert.“ Zudem macht es die Spende möglich, dass der Bayreuther Lehrstuhl im Internationalen Doktorandennetzwerk Banking and Finance eine aktive Rolle spielen kann. „Die regelmäßig an wechselnden Orten stattfindenden Doktorandenseminare unterstützen die Forschungsaktivitäten des wissenschaftlichen Mittelbaus und sind essentiell für die Vernetzung Bayreuther Doktoranden im Bereich Banken und Finanzen“, so Schäfer.
Der Lehrstuhl VWL IV/Mikroökonomie wird seinen Teil der Spende in ein Stipendium überführen, das Studierenden den Aufenthalt für ein Semester an einer Partner-Universität in Neuseeland ermöglichen soll. Professor Dr. Peter Oberender, der diese Studienaufenthalte seit Jahren forciert, wird selbst noch einmal 2500 Euro beitragen.
Ihm sei bewusst, wie knapp die Universitäten tatsächlich bei Kasse seien, erklärte der Bezirkspräsident des Genossenschaftsverbands Bayern, Manfred Nüssel, anlässlich der Spendenübergabe. „Die Politik redet zwar von einer Bildungsoffensive. Aber sie stellt nicht im notwendigen Maß Geld dafür zur Verfügung.“ Die VR-Banken in Oberfranken und die Universität Bayreuth verbindet eine gute und produktive Zusammenarbeit, die es zum beiderseitigen Nutzen fortzusetzen und auszubauen gelte. Nüssel: „Wir sind stolz auf diese Universität und profitieren von ihrem Potenzial.“
Der Präsident der Universität Bayreuth, Professor Dr. Rüdiger Bormann, nahm die Spende dankend entgegen. Die Kooperation zwischen Universität und Wirtschaft zu stärken sei eine Aufgabe, die an Bedeutung gewinne. In den vergangenen Jahren sei immer deutlicher geworden, dass die Universitäten nicht nur wissenschaftlichen Nachwuchs hervorbringen. „Ein Studium ist eben auch eine Berufsausbildung“, so Bormann. In Wechselwirkungen zwischen Hochschulen und Wirtschaft müssten beide Seiten ihre jeweiligen Bedürfnisse erkennen. Dies gelte über den wirtschaftswissenschaftlichen Bereich hinaus auch für andere Disziplinen. (Uni Bayreuth)
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