2. Februar 2010, TU Cottbus

Buchpräsentation "Braunkohlenverstromung im Lausitzer Revier"

Am Mittwoch, 3. Februar 2010 um 18 Uhr, IKMZ Cottbus, präsentieren der Förderverein Kulturlandschaft Niederlausitz e. V. und der Lehrstuhl Technikgeschichte der BTU Cottbus gemeinsam das Buch „Braunkohlenverstromung im Lausitzer Revier“. Der jüngste von 10 Bänden aus der Reihe „Geschichte des Bergbaus in der Niederlausitz“ ist Mitte Januar 2010 erschienen und dokumentiert auf 184 Seiten Text und 96 Seiten im Bildteil die Entwicklung der Lausitz zum bedeutenden Stromversorger für das hochindustrialisierte Deutschland im beginnenden 20. Jahrhundert.

Prof. Dr. Günter Bayerl, Lehrstuhl Technikgeschichte der BTU, bewertet die historische Bedeutung des Buches wie folgt: „Dieter Kahl und seine Mitautoren legen mit der „Braunkohlenverstromung im Lausitzer Revier”, auch wenn die noch in Betrieb befindlichen Kraftwerke nicht Teil des Buches sind, einen Band vor, der umfassend über das Thema informiert und bis in Einzelheiten hinein nicht nur die Geschichte der Verstromung und des Ausbaues des Verbundsystems, sondern der einzelnen Kraftwerke nachzeichnet. Ohne dieses Buch zur Hand zu nehmen, wird man künftig das Thema nicht mehr bearbeiten können.“

Die Autoren unter Leitung von Dr. Dieter Kahl geben einen Überblick über die Lausitzer Geschichte der Verstromung von Braunkohle, von ihren Anfängen bis zur Gegenwart. Sie behandeln sie dabei als Teil der Braunkohlenveredelung für die Förderräume Lauchhammer, Tröbitz-Domsdorf, Senftenberg, Hoyerswerda, Welzow und den Muskauer Faltenbogen. Dem Braunkohlenveredlungskombinat Schwarze Pumpe ist ein eigener Abschnitt gewidmet, um daran den Bogen zur Geschichte, Technologie und ökonomischen Bedeutung der einzelnen Großkraftwerke im Stromverbund Deutschlands zu veranschaulichen. Der Entwicklung von Elektrizitätswerken vor dem Ersten Weltkrieg bis hin zu den im Rahmen des Stromverbundes durch Hochspannungsleitungen vernetzten großen Versorgern in der Zeit vor und nach 1990 widmen die Autoren ein eigenes Kapitel. Sie beschließen ihren Exkurs in diesen Teil der Industriegeschichte Mit Fragestellungen zu Gegenwart und Zukunftsperspektiven der Braunkohlenverstromung.

Der 1991 gegründete Förderverein Kulturlandschaft Niederlausitz e. V. ist ein Forum für die Auseinandersetzung darüber, was Kulturlandschaft in der Niederlausitz und darüber hinaus bedeutet, in welchem Maße historisch gewachsene Landschaften wertvoll und zu erhalten sind und wie der Prozess der Entwicklung und Gestaltung der Landschaft beeinflusst werden kann. Der Verein wirkt als Träger öffentlicher Belange in Gremien der Region betreffend die Braunkohlenplanung, die Regionalplanung und den Natur- und Umweltschutz mit. (TU Cottbus)



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