19. Januar 2011, Aktuelles, Uni Bonn

Lempertz-Preis 2010 für Dr. Kirsten Lee Bierbaum

Dr. Kirsten Lee Bierbaum erhält am Dienstag, 25. Januar 2011, den Lempertz-Preis 2010 für ihre herausragende Doktorarbeit auf dem Gebiet der Kunstgeschichte. Durch den mit 5.000 Euro dotierten Lempertz-Preis wird an der Universität Bonn alle zwei Jahre eine exzellente Dissertation im Bereich der Kunstgeschichte ausgezeichnet. Das seit 1845 bestehende, international tätige Kunsthaus Lempertz hat seinen Hauptsitz in Köln und Repräsentanzen in New York, Tokyo, Shanghai, Zürich und Paris. Es stiftete 1995 den Preis als Zeichen der Verbundenheit mit der Universität Bonn. Inhaber Professor Henrik R. Hanstein wird den Preis in diesem Jahr wieder persönlich überreichen.

Die 1977 in Südafrika geborene Preisträgerin Kirsten Lee Bierbaum studierte Kunstgeschichte in Köln, Genua und Bonn mit einem Schwerpunkt in der italienischen Kunstgeschichte des Barock. Nach Stipendien des DAAD 2005 und der Bibliotheca Hertziana (Max-Planck-Institut für Kunstgeschichte, Rom) 2007-2009 in Rom promovierte sie bei Prof. Dr. Roland Kanz (Bonn) und Prof. Dr. Hans Ost (Köln) zum Thema “Die Ausstattung des Lateranbaptisteriums S. Giovanni in Fonte unter Urban VIII.” 2010 an der Universität Bonn im Fach Kunstgeschichte mit Auszeichnung.

Die von Papst Urban VIII. (1623-44) ab 1624 in Auftrag gegebene Restaurierung und Ausstattung des Lateranbaptisteriums San Giovanni in Fonte gehört zu den frühesten und umfangreichsten Barberini-Projekten im Bereich sakraler Prestigeprojekte. Diese im Zuge einer Wiederbelebung des Frühchristentums zu sehende Restaurierungsinitiative an einem der berühmtesten frühchristlichen Bauten Roms ist bisher noch keiner monographischen Untersuchung unterzogen worden. Da eine Legende das Baptisterium mit der Taufe Konstantins des Großen durch Papst Silvester in Verbindung bringt, wird an den Innenwänden des oktagonalen Baus die Vita Konstantins in monumentalen Fresken wiedergegeben.

Die Analysen widmen sich dem Bildprogramm und seiner aufwändigen Gestaltung, der Konstantinverehrung im barocken Rom, den Restaurierungen, der umfassenden Ausstattung im Kontext der mäzenatischer Kunstpolitik Urbans VIII. sowie der liturgiehistorischen Praxis der österlichen Konvertitentaufen in Rom. Kirsten Lee Bierbaum gelang mit ihren Forschungen ein fundamentaler Beitrag zur Kunstgeschichte des barocken Rom. (Uni Bonn)



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