Verschiebungen im Senat nach Senatswahlen 2011 an der Uni Frankfurt
Die Wahlen zum Senat an der Goethe-Universität, die am 16. Februar zu Ende gingen, führen zwar zu einer Neubesetzung von zwei Dritteln aller Sitze, aber zwischen den einzelnen politischen Gruppierungen nur zu kleineren Verschiebungen im politischen Gefüge. 17 Sitze waren insgesamt zu vergeben.
Universitätspräsident Prof. Werner Müller-Esterl bezeichnete das Wahlergebnis als „Ausdruck großer Stabilität“. Als „erfreulich“ wertete er die insgesamt leicht gestiegene Wahlbeteiligung in den drei Wählergruppen Professoren, Wissenschaftliche sowie Technisch-administrative Mitarbeiter, bedauerte jedoch das geringere Interesse studentischer Wähler. Müller-Esterl dankte den scheidenden Senatoren für die konstruktive und kritische Kooperation. Zugleich brachte er zum Ausdruck, dass er sich auf die Zusammenarbeit mit vielen neuen Senatorinnen und Senatoren freue: Zwei Drittel der Plätze werden nach der Wahl neu besetzt.
Laut vorläufigem Ergebnis ist die Wahlbeteiligungen der Wählergruppen Professoren, Wissenschaftliche Mitarbeiter und Technisch-administrative Mitarbeiter leicht gestiegen. Einzig die Beteiligung der Studierenden ist leicht rückläufig.
Am besten gelang mit einer Beteiligung von 68,74 Prozent (65,3 %) die Mobilisierung der Wählergruppe der Professoren. Von 563 Wahlberechtigen gaben 387 ihre Stimme ab. Hier ist die RATIO trotz leichter Verluste mit 29,7 Prozent (33 %) nach wie vor die stärkste Gruppierung, mit knappem Abstand gefolgt von der UNIVERSITAS, die leicht auf 28,1% steigt (27%). Beiden Fraktionen erringen jeweils drei Sitze im Senat. Auch die beiden anderen Listen der Professoren (Liste Hochschulentwicklung und Demokratische Liste) können sich leicht verbessern und ziehen wieder mit zwei bzw. einem Sitz in den Senat ein. An der Sitzverteilung ändert sich damit nichts.
Auch in der Gruppe der Wissenschaftlichen Mitarbeiter kam es zu einer leichten Steigerung der Wahlbeteiligung auf nun 27,3 Prozent. Von 3.258 Wahlberechtigten gaben 890 ihre Stimme ab. Mit 41,5 Prozent der Stimmen liegt die Liste 1 der UNABHÄNGIGEN vorne, gefolgt von der Liste 3 GEW/ ver.di, die 33,7 Prozent erreichte. Die Liste 2 DEMOKRATISCHE kam auf 24,8 Prozent der Stimmen. Alle Listen dieser Gruppe sind mit je einem Sitz vertreten. In dieser Wählergruppe musste die Liste 1 UNABHÄNGIGE einen Sitz an die erstmals angetretene Liste 3 GEW/ v.erdi abtreten.
Um drei Prozent gestiegen ist die Wahlbeteiligung der 2.096 technisch-administrativen Mitarbeiter (37 %). In dieser Gruppe waren zwei Sitze zu vergeben. Sowohl die Freie Liste (64,9 %) als auch die Senatsliste verdi (35,1 %) erhielten je einen Sitz.
Leicht rückläufig ist die Wahlbeteiligung in der Gruppe der 38.495 wahlberechtigen Studierenden, die auf 13,1 Prozent sank. Hier erreichten die Liste 1 Bündnis 90/ Die Grünen-Hochschulgruppe (32 %), die Fraktion der Giraffen (20,6 %) und die Liste 3 JUSOS und attac für eine demokratische Uni (18,4 %) je einen Sitz.
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