Auszeichnung für Unterrichtskonzept zum Thema “Cybermobbing”
Für ihr Unterrichtskonzept zum Thema „Cybermobbing“ haben die JLU-Studentinnen Sina Lotz, Ann-Cathrin Schröder und Theresa Stracke einen Preis im von der Bundesregierung ausgelobten Wettbewerb „Fürs Leben lehren“ gewonnen. Beim Weltverbrauchertag in Berlin überreichte Bundesverbraucherministerin Ilse Aigner den beiden erstgenannten am Donnerstag den dritten Preis. Die Lehramts-Studentinnen können sich damit über insgesamt 1000 Euro Preisgeld freuen. Ihr prämiertes Unterrichtskonzept, das im Rahmen des Seminars „Jugendgewalt und Medienpädagogik“ (Leitung: Dr. Elisabeth von Stechow, Institut für Heil- und Sonderpädagogik) entstanden ist, greift das heikle Thema Cybermobbing auf. Es nimmt den mehrfach preisgekrönten Film „Homevideo“ zum Anlass, eine Unterrichtsreihe für die Klassen 7 zu konzipieren, die Schülerinnen und Schüler befähigen soll, sich mutig und kompetent gegen Mobbing im Internet zur Wehr zu setzen.
Die Studierenden setzen sich in der Veranstaltung von Dr. Stechow aktiv mit den neuesten Medientrends auseinander. Neben der theoretischen Auseinandersetzung mit Medienwirkung, Mediennutzung und Jugendschutz ist auch die praktische Erprobung Teil des Seminars. Die Studerenden bewerten den jugendgefährdenden Gehalt aktueller Musiktrends, testen die Wirkung gewalttätiger Computerspiele und prüfen aktiv, welche Möglichkeiten der Beschaffung verbotener Medien Kindern und Jugendlichen zur Verfügung stehen.
Im Rahmen der Initiative „Verbraucherbildung – Konsumkompetenz stärken“ hat die Ministerin insgesamt fünf herausragende Unterrichtskonzepte zur Verbraucherbildung an Schulen ausgezeichnet. „Die prämierten Unterrichtskonzepte sind exzellente Beispiele dafür, wie wichtige Verbraucherthemen in bestehende Schulfächer integriert werden können“, sagte Aigner bei der Preisverleihung. „Für junge Menschen ist es besonders wichtig, frühzeitig Alltags- und Konsumkompetenzen zu erwerben. Nur wer gut informiert ist, kann im Alltag die richtigen Entscheidungen treffen und gleichberechtigt am Markt teilnehmen“, sagte die Ministerin.
Der bundesweite Wettbewerb „Fürs Leben lehren“ richtete sich vor allem an angehende Lehrerinnen und Lehrer. Gefordert waren praxisnahe Vorschläge und eigene Unterrichtskonzepte für die Vermittlung von Alltagskompetenzen im Schulunterricht der Sekundarstufe I und II. 125 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus allen Bundesländern hatten sich an der Entwicklung von Unterrichtsmaterial in den Themenfeldern Medienkompetenz, Geld und Versicherung sowie Verbraucherrechte und Kaufentscheidungen beteiligt.
(Uni Gießen)
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