27. März 2015, Uni Jena

Uni Jena: Masterstudiengang ohne vorheriges Bachelorstudium

An der Friedrich-Schiller-Universität Jena ist es nun möglich, den dreisemestrigen berufsbegleitenden Masterstudiengang „Weiterbildung & Personalentwicklung“ auch ohne ein vorheriges Bachelorstudium zu absolvieren. Mit der Änderung der Studienordnung wird der Weg für Studieninteressierte geebnet, die bisher keinen akademischen Hintergrund haben. Die wissenschaftliche Leiterin des Masterstudiengangs Prof. Dr. Käthe Schneider ist froh über diese Entscheidung: „Mit der Erweiterung des Teilnehmerkreises haben wir nun die Möglichkeit, eine noch größere Anzahl an qualifizierten Bewerbern zu berücksichtigen. Dies ist positiv für die gesamte Lehr-Lern-Situation, da durch die Heterogenität der Lebensläufe ein vielfältigeres Konglomerat aus Kompetenzen und Qualifikationen entsteht.“

Die Öffnung der Hochschulen und die damit verbesserte Durchlässigkeit der Bildungssysteme ist ein wichtiger Schritt zur Integration und Akzeptanz verschiedener Bildungsverläufe. Die Möglichkeit zum Lebenslangen Lernen und des beruflichen Aufstiegs mittels hochschulischer Bildung ist nun einem größeren Personenkreis möglich. „Die Universität Jena leistet somit einen wichtigen Beitrag zur Forderung des Bundes nach wissenschaftlicher Weiterbildung, die das Potenzial aller Fachkräfte in den Blick nimmt“, unterstreicht Prof. Schneider.

Wer sich ohne Studienabschluss für den Masterstudiengang „Weiterbildung & Personalentwicklung“ bewerben will, benötigt eine Berufsausbildung und eine mindestens dreijährige hauptberufliche Berufserfahrung in einem einschlägigen Tätigkeitsbereich. Außerdem müssen die Bewerber eine 60-minütige Eignungsprüfung erfolgreich absolvieren.

Der berufsbegleitende Studiengang richtet sich an alle Fachkräfte, sowohl mit als auch ohne ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschluss, die im Bereich der Erwachsenen- und Weiterbildung beschäftigt sind und über den Masterabschluss einen Karriereaufstieg anstreben sowie professionelle Kompetenzen im Bereich der Weiterbildung und Personalentwicklung erwerben möchten. „Wir erhoffen uns durch die Neuregelung der Studienordnung eine noch größere Auswahl an interessanten Bewerbern“, so Schneider. „Auch für Arbeitgeber ist dies eine attraktive Möglichkeit, ihrem Personal in nur drei Semestern neben der beruflichen Tätigkeit eine hochschulische Ausbildung zu ermöglichen, da wir Theorie und Praxis eng miteinander verzahnen und Gelerntes direkt in den Berufsalltag einfließen kann“, sagt die Lehrstuhlinhaberin für Erwachsenenbildung.

Der nächste Jahrgang startet im November, Bewerbungsschluss für den Masterstudiengang „Weiterbildung & Personalentwicklung“ der Friedrich-Schiller-Universität Jena ist der 1. August.

Weitere Informationen zum Studiengang sind zu finden unter: www.master-erwachsenenbildung.de. Für Fragen steht die Koordinatorin Maria Pältz zur Verfügung unter Telefon 03641/945324. (Uni Jena)



» Diesen Artikel via Mail weiterempfehlen





Schreiben Sie einen Kommentar »



Das könnte Sie auch interessieren:

“genius loci” – philosophische Essays und Kunstfotografie

Unter dem Titel „genius loci“ vereinen der Jenaer Philosophie-Professor Klaus Vieweg und der in Los Angeles lebende Fotograf Patrick Lakey philosophische Essays und Kunstfotografie. Die anschauliche Publikation richtet sich insbesondere an die philosophisch interessierte Öffentlichkeit, betont Vieweg, der an der…

Bild: Alexander Schiller/Uni Jena

Kohlenmonoxid für die Medizin nutzen

Es ist ein geruchloses, unsichtbares Gas und ein tödliches Gift: Wird Kohlenmonoxid – chemisch kurz CO – eingeatmet und gelangt ins Blut, verhindert es den lebensnotwendigen Sauerstofftransport und das führt unweigerlich zum Erstickungstod. Umso mehr mag es verwundern, dass das…

Bild: Jan-Peter Kasper/FSU

Umstrittene Heilkraft von Aprikosen- und Mandelkernen

Vitalkraft aus der Natur, Bioaktivstoff, Heilmittel gegen Krebs – mit solchen und ähnlichen Begriffen werden bittere Aprikosen- und Mandelkerne vor allem im Internet beworben und zum Verkauf angeboten. Dabei ist ihre Heilkraft umstritten und ihr Verzehr durchaus problematisch: „Mir ist…

Bild: Jürgen Scheere/FSU

200 Jahre Klimastation Jena

Vor wenigen Tagen, am 3. September 2013, jährte sich die Inbetriebnahme der Jenaer Sternwarte im Schillergässchen zum 200. Mal. Unmittelbar nachdem unter der Aufsicht von Johann Wolfgang von Goethe die ersten Fixsterndurchgänge beobachtet worden waren, nahm auch die zur Sternwarte…

Geographischer Wandel in Europa

Europa verändert sein Gesicht: Nicht nur, dass die politischen Grenzen, die bis Ende der 1980er Jahre den Kontinent in zwei Lager trennten, inzwischen durchlässig geworden sind. Mittlerweile verblassen auch die sozio-ökonomischen Spuren, die die politische Teilung Europas hinterlassen hat. „Heute…

Weitere Beiträge zum Thema: