26. Oktober 2009, Kunstakademie Düsseldorf

Neue Professuren an der Kunstakademie Düsseldorf

Zum Wintersemester 2009/2010 wurden an der Kunstakademie Düsseldorf vier Professuren neu besetzt. Für den Fachbereich „Bildende Kunst“ wurde Prof. Richard Deacon auf eine Professur für Bildhauerei berufen. Der im Jahr 1949 in Bangor/Wales geborene Künstler hatte von 1969 bis 1972 an der „St. Martins School of Art“ sowie von 1974 bis 1977 am „Royal College of Art“ in London studiert. Im Jahr 1987 wurde seine Arbeit mit dem Turner-Preis ausgezeichnet. Deacon war bereits als Gastprofessor u.a. an der „Chelsea School of Art“ in London, der „Hochschule für Angewandte Kunst“ in Wien sowie als Berater an der „Rijksakademie van beeldende kunsten“ in Amsterdam tätig, bevor er im Jahr 1999 an die „Ecole nationale supérieure des beaux-arts“ in Paris berufen wurde.

Ebenfalls für den Fachbereich „Bildende Kunst“ wurde Prof. Andreas Schulze auf eine Professur für Malerei berufen. Schulze (Jg. 1955) hatte von 1978 bis 1983 an der Kunstakademie Düsseldorf bei Dieter Krieg studiert, dessen Meisterschüler er im Jahr 1983 wurde. 1997 erhielt er den Sprengel-Preis für Bildende Kunst der Niedersächsische Sparkassenstiftung Hannover.

Für den Fachbereich „Kunstbezogene Wissenschaften“ wurde Prof. Dr. Johannes Myssok auf die Professur Kunstgeschichte der Neuzeit berufen. Myssok (Jg. 1966) promovierte im Jahr 1996 an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Nach Studienaufenthalten in Florenz arbeitete er von 1998 bis 2004 als wissenschaftlicher Assistent am Institut für Kunstgeschichte der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster. Nach der Habilitation im Jahr 2004 arbeitete er von 2004 bis 2009 als wissenschaftlicher Oberassistent am Institut für Kunstgeschichte der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, wobei er im Jahr 2007 auch die Vertretung des Lehrstuhls für Kunstgeschichte an der Kunstakademie Münster übernahm. „Bildhauerische Konzeption und plastisches Modell in der Renaissance“ ist seit seiner Dissertation im Jahr 1999 sein Forschungsschwerpunkt. Myssok forschte u.a. zu Antonio Canova und Bartolomeo Ammanati.

Des Weiteren wurde für den Fachbereich „Kunstbezogene Wissenschaften“ Prof. Dr. Ludger Schwarte auf die Professur für Philosophie berufen. Schwarte (Jg. 1967) ist seit Oktober 2008 Präsident der Deutschen Gesellschaft für Ästhetik (www.dgae.de) und arbeitete vom 2/2009 bis 7/2009 als Dozent für Theorie des Ästhetischen an der Zürcher Hochschule der Künste, Departement Kunst und Medien. Seine Arbeitsschwerpunkte sind die Ästhetik, Politische Philosophie, Wissenschaftstheorie, Architekturphilosophie und Philosophie des Rechts. Zur Zeit forscht Schwarte u.a. über „Politische Philosophie in der Nachfolge der Kritischen Theorie und Michel Foucaults“ und zur „Experimentalwissenschaft, insbesondere zur Anatomie im 17. Jahrhundert“. Am Mittwoch, dem 21. Oktober 2009, hielt Herr Prof. Dr. Ludger Schwarte seine öffentliche Antrittsvorlesung zum Thema „Was heißt Ausstellen?“ im Hörsaal. (Kunstakedmie Düsseldorf)



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