13. Dezember 2011, Uni Berlin (HU)

Reimar Lüst-Preis 2011 für Professor Daniel W. Bromley

Der US-amerikanische Ressourcen- und Institutionenökonom Professor Daniel W. Bromley erhält den gemeinsam von der Alexander von Humboldt-Stiftung und der Fritz Thyssen-Stiftung vergebenen Reimar Lüst-Preis 2011 für internationale Wissenschafts- und Kulturvermittlung. Der mit 50.000 Euro dotierte Preis wird jährlich an hoch angesehene Geistes- und Sozialwissenschaftler und -wissenschaftlerinnen aus dem Ausland vergeben, die besondere Verdienste um die nachhaltige Förderung der bilateralen Beziehungen zwischen Deutschland und ihrem Heimatland in der Wissenschaft erworben haben. Die Nominierung von Professor Bromley erfolgte durch Konrad Hagedorn, Professor für Ressourcenökonomie an der Humboldt-Universität zu Berlin.

Daniel W. Bromley, Anderson-Bascom Professor an der Universität Wisconsin-Madison (USA), ist durch seine bahnbrechenden Schriften als Ressourcen- und Institutionenökonom weltweit bekannt. Als der international führende Vertreter der Klassischen Institutionenökonomie gilt Daniel W. Bromleys spezifisches Forschungsinteresse den ökonomischen und philosophischen Grundlagen institutionellen Wandels, im Besonderen dem Bereich der Umwelt- und Ressourcenökonomie.

Seit 2009 ist Professor Bromley Visiting Professor an der Landwirtschaftlich-Gärtnerischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin, wo er sich regelmäßig zu Lehr- und Vortragsveranstaltungen aufhält. Den Schwerpunkt der Zusammenarbeit mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern im Fachgebiet Ressourcenökonomie um Professor Hagedorn bildet die Analyse der Rolle von Institutionen für die Nutzung und den Schutz natürlicher Ressourcen. Bereits in der Vergangenheit begleitete Professor Bromley verschiedene Forschungsprojekte des Fachgebiets. Gegenwärtig ist er als Experte in Projekte über die Bodendegradierung in der Ukraine, das Management natürlicher Ressourcen in China, handlungsleitende soziale Normen der Ressourcennutzung in Indien sowie über die Organisationsstrukturen des Wasser- und Küstenschutzes in der Europäischen Union involviert.

Mit seiner Expertise auf dem Gebiet des ökonomischen Systemwandels post-sozialistischer Transformationsländer sowie afrikanischer und asiatischer Staaten unterstützt Daniel W. Bromley regelmäßig die Organisation des Albrecht Daniel Thaer-Kolloquiums, das sich gegenwärtigen Entwicklungsprozessen in Afrika widmet. Auch sein besonderes Engagement für die Ausbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses genießt höchste Wertschätzung. Professor Konrad Hagedorn zeigt sich von der Auszeichnung an seinen Kollegen Bromley hoch erfreut und gratuliert ihm herzlich: „Die Verleihung des Reimar Lüst-Preises an diesen unkonventionellen Denker und kritischen Wissenschaftler ist eine besondere Anerkennung und zugleich ein Beispiel exzellenter internationaler Kooperationen der Humboldt-Universität.“ (HU Berlin)



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