20. September 2012, TU Ilmenau

Deutscher Radiopreis 2012 für Radioformat CrowdRadio

Frühere Studenten der Technischen Universität Ilmenau haben den Deutschen Radiopreis 2012 gewonnen. Das neue Radioformat CrowdRadio des Internet-Radiosenders detektor.fm siegte in der Kategorie „Beste Innovation“. Die Idee, das Sendungskonzept und die Smartphone-App, die CrowdRadio ermöglicht, stammen aus der Schmiede der Agentur für Medien und Ideen frischr, deren Gründer Andreas Kühn und Hannes Mehring an der TU Ilmenau Angewandte Medienwissenschaft studiert haben und heute die eigene Firma in Erfurt betreiben. Der Deutsche Radiopreis gilt als die wichtigste Auszeichnung in der deutschen Radiolandschaft.

Bei der Festveranstaltung zum Deutschen Radiopreis 2012 in Hamburg überreichte Laudator Robbie Williams die Auszeichnung an Christian Bollert und Marcus Engert von detektor.fm. Mit der CrowdRadio-App können Hörer Inhalte wie Text, Bild, Audio und Video bezogen auf eine laufende Radiosendung erstellen und live an Votings teilnehmen. Diese Hörerinhalte werden von Radioredakteuren mit wenigen Mausklicks on air gesendet oder auf einer Website oder in Social Media-Kanälen veröffentlicht. Damit entwickelt CrowdRadio das bekannte Call-In, bei dem Hörer sich per Telefon live an einer Radiosendung beteiligen können, zum ersten wirklichen Social Radio konsequent weiter. Die App bietet zudem neuartige Werbemöglichkeiten im Radio und der Radioprogramme selbst. Die Grimme-Jury des Deutschen Radiopreises war von CrowdRadio begeistert: „Was im www unter ,user generated content’ firmiert, hat nun auch das Radio erreicht: Social Radio und die Programmgestaltung durch nutzergenerierte Inhalte. Eindrucksvoll belegt die redaktionell clever gesteuerte Sendung, wie über systematisierte Interaktion eine vollwertige und höchst lebendige Sendung gebaut werden kann. Ein Meilenstein.”

Die Entwickler der Smartphone-App, Andreas Kühn und Hannes Mehring, freuen sich darüber, dass mit CrowdRadio eine neuartige Verbindung zwischen Hörer und Radiosender prämiert wurde. Radiomachern werde die Möglichkeit gegeben, bisher nicht realisierbare Sendungsformate und -inhalte zu verwirklichen. Nun gehe es darum, künftig viele Radiosender von CrowdRadio und seinen Einsatzmöglichkeiten für echtes Social Radio zu begeistern, damit das neue Radioformat nicht Innovation bleibt, sondern Alltag im deutschen Radio wird. (TU Illmenau, Bild: NDR/Sebastian Gerhard)



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