4. Januar 2013, Uni Frankfurt

Behandlungsstudie gegen Albträume an der Uni Frankfurt

Etwa fünf Prozent aller Menschen leiden über Jahre hinweg regelmäßig unter chronischen Alpträumen. Diese weit verbreitete Schlafstörung wirkt sich nicht nur negativ auf den Schlaf und das Ausmaß der Erholung aus, sondern kann auch zu einer deutlichen Belastung in anderen Lebensbereichen führen. „Nur wenige Betroffene wissen, dass chronische Alpträume psychotherapeutisch schnell und effektiv behandelt werden können“, sagt Dr. Regina Steil von der Verhaltenstherapie-Ambulanz der Goethe-Universität.

In einer Pilotstudie konnten die Frankfurter Psychologen bereits zeigen, dass die Häufigkeit von Alpträumen nach einer gezielten Therapie innerhalb von vier Wochen deutlich reduziert werden konnte und dieser Erfolg auch in den darauffolgenden drei Monaten stabil blieb. Ebenfalls verringerte sich das Ausmaß von Angst, Depression, Stress und Anspannung nachweisbar. In der Verhaltenstherapie-Ambulanz läuft nun auch eine groß angelegte Behandlungsstudie, in der die Wirksamkeit von zwei Behandlungskonzepten miteinander verglichen werden soll. Die Behandlungen umfassen nur wenige therapeutische Sitzungen. Für diese Vergleichsstudie suchen die Wissenschaftler betroffene Personen, die Interesse haben, teilzunehmen.

Mit Alpträumen werden belastende Träume bezeichnet, aus denen die Betroffenen erwachen und an die sie sich sehr detailliert und lebhaft erinnern. Inhalte dieser Träume sind häufig die Bedrohung des eigenen Lebens, der persönlichen Sicherheit oder der Selbstachtung. Nach dem Aufwachen erleben die Betroffenen oft Furcht oder Angst, die häufig auch mit körperlichen Reaktionen wie Herzrasen einhergehen. Neben der Beeinträchtigung des Schlafs lösen Alpträume oft auch depressive Verstimmungen und ein erhöhtes Stressempfinden aus. Betroffene haben aus diesem Grund häufig starke Angst vor dem Einschlafen. (Uni Frankfurt)



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