Fünf Jahre Internationales Promotions-Programm Kulturbegegnungen
Fünf Jahre Internationales Promotions-Programm Kulturbegegnungen an der Universität Bayreuth: Bei einem Festakt zogen die einstigen Gründer und heutigen Verantwortlichen des Bayreuther IPP eine positive Bilanz. Das Konzept des Promotions-Programms geht auf, seine Anziehungskraft ist ungebrochen. Es bringt Forschungsfelder zusammen, schärft das Profil der Sprach- und Literaturwissenschaftlichen Fakultät, fördert den interkulturellen Ansatz der Universität und bringt hervorragende Wissenschaftler hervor.
Ganz klar: Das Promotions-Programm Kulturbegegnungen hat sich zu einem Erfolgsmodell entwickelt, sagt dessen Sprecher Professor Dr. Jürgen E. Müller. Zahlreiche Promotionen aus den vergangenen fünf Jahren und weitere 17, die zum kommenden Sommersemester erfolgen würden, belegten dies eindrucksvoll. Den IPP-Mehrwert sieht Müller in „einer hervorragenden Betreuung der Promovenden, in akademischen Plattformen und in dem akademischen Reichtum der Projekte“, die das strukturierte Doktorandenprogramm seinen Teilnehmern anbiete. Den intensiven wissenschaftlichen Austausch, den Teilnehmer aus vier Kontinenten pflegen, betont auch IPP-Koordinator Dr. Urbain N’Dakon.
Auf die Vorreiterrolle, der das Internationalen Promotions-Programm Kulturbegegnungen zukommt, wies Professor Dr. Hans-Werner Schmidt, Vizepräsident der Universität Bayreuth für den Bereich Forschung und wissenschaftlicher Nachwuchs, bei dem Festakt ausdrücklich hin. Die Gründer des IPP Kulturbegegnungen hätten Neuland betreten, heute sei eine strukturierte Promotion ein etabliertes und zeitgemäßes Instrument. Mit der naturwissenschaftlich orientierten Graduiertenschule BayNAT, die Vertreter aus drei Fakultäten vereine, sei erst vor wenigen Tagen an der Universität Bayreuth ein weiterer Meilenstein gesetzt worden. Schmidt ermunterte zu fakultätsübergreifendem Denken – denn: „Wir brauchen eine hoch qualitative Ausbildung der Doktoranden, um im nationalen und internationalen Wettbewerb sichtbar zu bleiben.“ Das IPP Kulturbegegnungen habe diese Philosophie vorgedacht und vorgelebt – und damit wohl auch der Graduiertenschule BIGSAS, die im Rahmen der Exzellenzinitiative des Bundes und der Länder gefördert wird und ein Aushängeschild der Universität Bayreuth ist, ein Stück des Weges geebnet.
Die Besonderheiten des seit fünf Jahren bestehenden Promotions-Programms betonte auch der Dekan, der Sprach- und Literaturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Bayreuth, Professor Dr. Rainer Oßwald, in seiner Ansprache. Statt den Blick zu verengen oder Zeit mit Bürokratismus zu vergeuden, lasse dieses Programm in der Tat große Freiheiten sowohl bei der Themenwahl als auch in der Arbeit selbst. Mit vergleichsweise bescheidenen Mitteln erreichten die Verantwortlichen des IPP Kulturbegegnungen viel.
Die Vielfalt der bearbeiteten Projekte bestätige die Fruchtbarkeit des Themas Kulturbegegnungen, erklärte der ehemalige Sprecher und Mitbegründer des IPPs, Professor Dr. Christian Begemann. Begemann, der heute an der Ludwig Maximilians Universität in München tätig ist, wandte sich gegen die Annahme, Globalisierung sei ein ausschließlich modernes Thema. Globalisierung habe es tatsächlich schon immer gegeben – „wenn auch nicht so flächendeckend wie heute“. Kulturen stünden seit jeher im Austausch, würden sich über Begegnungen definieren.
Begemann zeigte sich zufrieden mit der Entwicklung des Promotions-Programms Kulturbegegnungen. Er erinnerte daran, dass die nationale und internationale Resonanz so gut sei, dass es eher schwer falle, die Sollzahl von acht Aufnahmen pro Termin nicht zu überschreiten. Auch das Ziel, das Profil der Sprach- und Literaturwissenschaftlichen Fakultät zu schärfen, sei erreicht worden. Allerdings könne dies nicht darüber hinweg täuschen, dass das IPP Kulturbegegnungen „finanziell auf dem Notstromaggregat läuft“.
Als einen Ort, an dem jene gemeinsam arbeiten, die an eine friedliche und tolerante Welt glauben, bezeichnete Oberbürgermeister Dr. Michael Hohl das IPP Kulturbegegnungen. Seit dem Wintersemester 2004/2005 gehöre es dem Netzwerk IPP Made in Germany an und habe sich seither hervorragend etabliert. Im Zeitalter der Globalisierung nähmen der Stellenwert der kulturellen Begegnungen und die Relevanz der Bayreuther IPP-Forschungen stetig zu. Für Bayreuth freue er sich, dass das interkulturelle Potenzial der Stadt immer weiter anwachse.
Das dichte internatonale Netzwerk und die internationale Strahlkraft der Universität Bayreuth würdigte Petra Platzgummer-Martin, Vizepräsidentin der Regierung von Oberfranken. Das IPP Kulturbegegnungen sei ein anerkanntes Beispiel dafür, dass man an der Universität Bayreuth über den Tellerrand hinaus schaue. (Uni Bayreuth)
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