19. November 2009, Aktuelles, Uni Hamburg

Internationale Friedens- und Klimaforscher tagen an der Universität Hamburg

Mehr als 50 Teilnehmer aus 25 Nationen haben ein gemeinsames Ziel: Die drängenden Sicherheitsrisiken des Klimawandels erforschen und auf eine wissenschaftliche Basis stellen. Dazu werden sich in Zukunft Friedens- und Klimaforscher erstmals international vernetzen.

Der Klimawandel birgt Konfliktstoff auf vielen Ebenen: Flüchtlingsströme,
Wasser- und Nahrungsmangel, Kernenergie, Biokraftstoffe oder Geoengineering.

Um solche Konflikte zu vermeiden, wollen die Forscher ein Frühwarnsystem entwickeln und Wege zur friedlichen Konfliktlösung aufzeigen. Dies ist ein Ergebnis der Tagung „Climate Change, Social Stress and Violent Conflict“ am 19. und 20. November 2009 am KlimaCampus der Universität Hamburg.

„Wissenschaftlich fundierte Argumente spielten bisher in der Sicherheitsdebatte über den Klimawandel nur eine geringe Rolle“, sagt Prof. Dr. Jürgen Scheffran, Forscher am KlimaCampus und Organisator der Konferenz.

Besonders im Hinblick auf den Klimagipfel im Dezember in Kopenhagen und den nächsten Bericht des Weltklimarates (IPCC) wollen die Experten ihr Thema in den Fokus der Diskussion rücken, um drohende Gewaltkonflikte und Klimakriege frühzeitig zu verhindern.

„Sollte die globale Klimapolitik scheitern, könnte die Erde in gewalttätige Klimakonflikte abdriften. Dadurch würde eine internationale Zusammenarbeit zur Lösung des Problems wiederum erschwert – ein sich selbst verstärkender Effekt“, sagt Scheffran. „Die Chance zur Kooperation besteht jetzt und sie muss genutzt werden.“ (Uni Hamburg)



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