Chinesin Fiona Tan Huijie erhält Augsburger DAAD-Preis 2009
Die diesjährige DAAD-Preisträgerin der Universität Augsburg heißt Fiona Tan Huijie. Die 24-jährige Chinesin, die seit 2004 in Augsburg Anglistik, Amerikanistik und Deutsch als Fremdsprache studiert, stammt wie Ziyou Yang, der Preisträger 2008, aus Shandong. Der Preis würdigt über Tans außergewöhnliche Studienleistungen hinaus insbesondere ihr interkulturelles soziales Engagement innerhalb und außerhalb der Universität. Den Festvortrag bei der Preisverleihung am 26. November (Beginn um 19.00 Uhr im Hörsaal 1001 des Physik-Hörsaalzentrums, Universitätsstraße 1) hält Prof. Dr. Hubert Zapf (Lehrstuhl für Amerikanistik) zum Thema “Internationalität und die Zukunft der Hochschulen”. Bei der Feier, die von der Gruppe “Just Friends” musikalisch gestaltet wird, werden zugleich auch wieder alle ausländischen Absolventinnen und Absolventen des zurückliegenden Studienjahres geehrt. Wie stets lädt die Universität Augsburg im Anschluss an die DAAD-Preisverleihung alle ihre derzeitigen Gäste aus dem Ausland zum Empfang im Foyer des Physik-Hörsaalzentrums.
Fiona Tan begann 2003 – als Jahrgangsbeste bei der Hochschulaufnahmeprüfung – ein Germanistik-Studium an der Fremdsprachenuniversität Beijing. Bereits nach zwei Semestern zog es sie nach Deutschland. Zum Wintersemester 2004/05 immatrikulierte sie sich an der Universität Augsburg für ein Magisterstudium in Anglistik, Amerikanistik und Deutsch als Fremdsprache mit dem Hauptfach Angewandte Sprachwissenschaft (Anglistik) und mit der Zusatzqualifikation Französisch. Ihre Studienleistungen sind seither konstant brillant. Das wird nicht zuletzt durch drei leistungsbezogene Semesterstipendien für BildungsausländerInnen bestätigt, die ihr in den zurückliegenden Jahren von der Universität Augsburg bzw. von der Augsburger Universitätsstiftung gewährt wurden.
München und Burlington parallel zu Augsburg
Gleich in ihrem ersten Augsburger Semester absolvierte sie zusätzlich zum regulären Studium das Fremd- und Fachsprachenprogramm “Jobline” der LMU München. 2008/09 war sie für zwei Semester Augsburger Austauschstudentin an der University of Vermont (Burlington), wo sie aufgrund ihres Engagements im internationalen Programm “Global Village” prompt zum Mitglied der National Scholars Honors Society ernannt wurde.
“Typisch” muss man in diesem Fall fast sagen. Denn obwohl ihr akademische Leistungen bescheinigt werden, die, wenngleich sie keine Muttersprachlerin ist, weit über dem Durchschnitt liegen, ist die Liste dessen, was Fiona Tan während der letzten fünf Jahre neben dem Studium innerhalb und außerhalb der Universität alles gemacht hat und macht, fast schwindelerregend – nicht nur wegen ihres Umfangs, sondern auch wegen ihrer Vielfalt:
und nebenbei mal in Shanghai synchronsprechen oder bei Münchner Winter-Ferienprogrammen behinderte Kinder betreuen
Fiona Tan war zwischendurch z. B. schon mal eben in Shanghai, um dort als Synchronsprecherin an der Produktion von Werbespots mitzuarbeiten; sie hat andererseits dann aber z. B. auch mal ehrenamtlich die Betreuung behinderter Kinder bei einem Winterferienprogramm des Münchner Vereins Spielratz e. V. übernommen. Und zwischen diesen Polen fächert sich ein denkbar buntes Spektrum unterschiedlichster Engagements auf:
studentische Hilfskraft am Lehrstuhl für Angewandte Sprachwissenschaft (Anglistik); Tutorin des Akademischen Auslandsamtes für ausländische Studierende; Organisatorin des chinesischen Ländertischs beim Internationalen Tag der Universität Augsburg; Betreuung chinesischer Universitätsdelegationen in Deutschland; Reiseleitungen in Großbritannien für die Arbeiterwohlfahrt; Übersetzerin, Dolmetscherin und Redakteurin für das Studentenwerk München; Sprachbetreuerin bei der Fußballweltmeisterschaft 2006 in München; freie Mitarbeit bei der Tageszeitung von Hangzhou; Dolmetscherin bei der Frankfurter Musikmesse ProLight+Sound und bei der Frankfurter Buchmesse … Und selbstverständlich ist Fiona Tan seit Beginn ihrer Augsburger Zeit auch aktives Mitglied der hießigen Deutsch-Chinesischen Gesellschaft. U. a. hat sie 2004 das von der Stadt Augsburg und von der Chinesischen Botschaft in Deutschland an der Universität Augsburg ausgerichtete Chinesische Frühlingsfest moderiert.
Herausragende Studentin und vorbildliche Repräsentantin von Universität und Stadt
Der Festredner der anstehenden DAAD-Preisverleihung, Prof. Dr. Hubert Zapf, der Fiona Tan mit für diese Auszeichnung vorgeschlagen hat, fasst diese Vielfalt zusammen und bringt es auf den Punkt, wenn er schreibt, die Augsburger DAAD-Preisträgerin 2009 “repräsentiert die Stadt und die Universität Augsburg schon jetzt auf internationaler Ebene in höchst vorteilhafter Weise und wird dies in ihrer beruflichen Laufbahn sicherlich weiterhin tun. Durch ihre zahlreichen Aktivitäten ist sie sozial weit vernetzt und hat neben der chinesischen auch die deutsche und die amerikanische Kultur von innen heraus kennengelernt. Frau Tan ist eine vorbildliche und herausragende Studentin unserer Universität.” (Uni Augsburg)
» Diesen Artikel via Mail weiterempfehlen
Schreiben Sie einen Kommentar »
Netzwerk “Virtuelles Alpenobservatorium” gestartet
Mit einem Kick-off-Meeting ist am 6. März 2014 das grenzüberschreitende Netzwerk “Virtuelles Alpenobservatorium” (VAO) offiziell an den Start gegangen. Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz fördert die beteiligten 16 bayerischen Partner dieses internationalen Klimaforschungsprojekts mit drei Millionen Euro auf…
Cloud Computing-Konferenz in Augsburg
Cloud Computing wird – auch durch den stärkeren Einsatz mobiler Lösungen – weiter zunehmen. Doch das Thema Sicherheit schreckt noch immer potenzielle Nutzer ab. Wie kann man von den Produktivitätszuwächsen profitieren und die Risiken minimieren? Antworten darauf will die 3….
Analyse der Krise um das iranische Nuklearprogramm
Der Streit um das iranische Atomprogramm hält die Weltgemeinschaft in Atem. Bisher sind alle Versuche einer diplomatischen Lösung ins Leere gelaufen. In seiner Studie “(Un)sicherheitsfaktor Atombombe”, die jetzt von der Friedrich-Ebert-Stiftung in der Reihe “Internationale Politikanalyse” veröffentlicht wurde, zieht Dr….
Projekt zur Geschichte der militärischen Nachrichtendienste
Die Gerda Henkel Stiftung fördert mit gut 150.000 Euro ein wissenschaftliches Projekt zur Geschichte der militärischen Nachrichtendienste in Deutschland, Großbritannien und den USA. Dabei soll es nicht allein um die klassische geheimdienstliche Arbeit des Erfassens, Sammelns und Auswertens von sicherheitsrelevanten…
Augsburger Wissenschaftspreis 2012 für Maren Möhring
Der Augsburger Wissenschaftspreis für Interkulturelle Studien 2012 geht – mit 5000 Euro dotiert – an die Neuhistorikerin Dr. Maren Möhring. Sie erhält die Auszeichnung für ihre Kölner Habilitationsschrift zum Thema “Ausländische Gastronomie. Migrantische Unternehmensgründungen, neue Konsumorte und die Internationalisierung der…