Erste Band Deutscher Familiennamenatlas erschienen
Der erste Band Deutscher Familiennamenatlas (DFA) ist soeben erschienen. Wissenschaftler der Universitäten Freiburg, Unter der Leitung von Prof. Dr. Konrad Kunze, Universität Freioburg, und Prof. Dr. Damaris Nübling, Universität Mainz, nutzen die Wissenschaftler erstmals umfassend und systematisch digitale Telefonanschlussdaten, um die Verbreitung der Familiennamen in Deutschland zu erforschen.
Germanisten wie Namenkundlern, Dialektforschern, Sprachhistorikern, aber auch Kulturhistorikern, Familienforschern und interessierten Laien steht ein neuartiges und weltweit einzigartiges Nachschlagewerk zur Verfügung. Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Projekt läuft seit Anfang 2005 und soll bis Anfang 2012 abgeschlossen sein.
363 Karten zeigen die Verbreitung der Namen und Namengruppen. Der Leser kann sich im Kommentar unter anderem über die Herkunft und Bedeutung der Namen, über die Verbreitung einzelner Varianten und über historische Schreibweisen informieren. Der erste Band gilt den Vokalen der Familiennamen. Die Wissenschaftler zeigen auf, wie weit sich bei Namen wie Meier, Baier, Seiler die Schreibweisen ei, ey oder ai, ay erstrecken (siehe Abbildung).
Dem ersten Band zum Vokalismus folgt in Kürze je ein Band zum Konsonantismus, zur Morphologie, zu den Familiennamen nach Herkunft und Wohnstätte, zu den Familiennamen aus Berufsbezeichnungen und den so genannten Übernamen sowie zu den Familiennamen aus Rufnamen.
Die Familiennamen sind der einzige Bereich der europäischen Sprachen, der in seiner – sehr ausgeprägten – räumlichen Vielfalt noch höchst unzureichend erfasst ist. Trotz zahlreicher Flucht- und Wanderbewegungen in den vergangenen Jahrhunderten und der modernen Mobilität sind die geschichtlich gewachsenen Namenslandschaften erstaunlich stabil geblieben. Auch häufige Namen lassen sich oft regional exakt eingrenzen. So findet sich Baur fast ausschließlich im schwäbischen Sprachgebiet, Stoiber dicht gedrängt in Ostbayern, Petersen im äußersten Norden. (Uni Freiburg)
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