25. März 2010, Aktuelles, TU Chemnitz

Therapiemöglichkeiten eines Unterarmbruches

Beim Menschen kommt es unterschiedlich häufig zu Knochenbrüchen. Dies liegt an der verschiedenen Zusammensetzung des Skeletts, die sich mit zunehmenden Lebensjahren weiter verändert. Generell bestehen die Knochen aus einem mineralischen, elastischen und bindegewebigen Anteil; außerdem durchziehen Blutgefäße und Nerven die Knochen. Der körperferne Speichenbruch ist der häufigste Knochenbruch des Menschen.

Am häufigsten tritt ein Bruch am körperfernen Ende der Speiche, dem Unterarmknochen auf der Seite des Daumens, auf. Die Bruchstelle liegt ganz nah am Handgelenk. Besonders gefährdet sind ältere Menschen sowie Personen mit fortgeschrittener Osteoporose. Bei Menschen unter 60 Jahren entstehen solche Verletzungen häufig bei sportlichen Aktivitäten, aber auch durch Stürze, Verkehrs- und Arbeitsunfälle. Wie Betroffenen in diesem Fall geholfen werden kann, erklärt Dr. Ludwig Schütz, Chefarzt der Klinik für Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie an der Klinikum Chemnitz gGmbH, in seinem Vortrag “Die Behandlung des körperfernen Speichenbruchs im Wandel der Zeit” am 31. März 2010. Die Vortragsreihe “Medizin im Spannungsfeld zwischen Wissenschaft und Gesellschaft” ist eine Kooperation zwischen der TU Chemnitz und der Klinikum Chemnitz gGmbH. Die Veranstaltung beginnt um 17.30 Uhr im Hörsaal 305 des Universitätsteiles Straße der Nationen 62. Der Eintritt ist frei.

Doch wie kann ein solcher Bruch behandelt werden? “Hier sind im Laufe der Geschichte unterschiedliche Methoden zur Verwendung gekommen”, berichtet Schütz und fügt hinzu: “In der Vergangenheit wurde diese Verletzung zunächst überwiegend konservativ behandelt. Erst in der letzten Zeit wird der operativen Behandlung des distalen Radius der Vorzug gegeben.” In seinem Vortrag wird Schütz insbesondere auf den Wandel der Behandlungsmethoden im Laufe der Jahrhunderte eingehen und verschiedene operative Methoden, die heute zur Versorgung des Speichenbruchs eingesetzt werden, mit ihren Vor- und Nachteilen näher erläutern. “Die Notwendigkeit der operativen Behandlung bei Frakturen des distalen Radius ist in der Literatur heute eindeutig belegt. Die Indikation zur Operation ist durch den Frakturtyp determiniert”, erklärt der Chemnitzer Chirurg und fügt hinzu: “Dennoch gibt es heute sehr wohl Gründe, einen Bruch am körperfernen Radius konservativ zu behandeln.” Wann eine Gips- oder Schienenbehandlung zum Einsatz kommt, wird von Dr. Schütz in seinem Vortrag gezielt erörtert. Des Weiteren werden die unterschiedlichen Gründe für eine operative Behandlung aufgezeigt und an Beispielen verdeutlicht. (TU Chemnitz)



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