Drei Preise für Uni Frankfurt beim National Model United Nations
Beim National Model United Nations (NMUN), der ältesten und größten Simulation der Vereinten Nationen in New York, hat die 22-köpfige Studierenden-Delegation der Goethe-Universität drei Preise gewonnen: zwei sogenannte „Position Paper Awards“ und ein Special Award, der an besonders aktive und präsente Teilnehmer verliehen wird und das Engagement während der Verhandlungen würdigt.
Seit 2003 reisen Delegationen der Goethe-Universität um die Osterzeit nach New York, um dort für eine Woche in die Rolle von Diplomaten zu schlüpfen. Dabei vertreten sie die Politik eines vorher zugeteilten Staates möglichst authentisch in den verschiedenen simulierten Gremien der Weltorganisation. Die Frankfurter Studierenden durften beim NMUN 2010 als Repräsentanten von Neuseeland und Usbekistan auftreten, zwei von ihnen hatten die Möglichkeit, die Botschafter Ugandas in einem der entscheidungsmächtigsten internationalen Organe – dem Sicherheitsrat – zu spielen. „Die Gruppe hat es wunderbar gemeistert, die Rollen von drei so unterschiedlichen Staaten zu vertreten“, beurteilte Prof. Tanja Brühl den Auftritt. Im Rahmen des Projekts „Uni-goes-UNO“, das im Vorjahr mit dem Hessischen Hochschulpreis für exzellente Lehre ausgezeichnet worden war, hatte sie die Studierenden seit Juni 2009 auf die UNO-Simulation vorbereitet. Die Veranstalter des NMUN sahen den Auftritt der Frankfurter Gruppe ähnlich: Den Studierenden sei es gelungen, in den bereits im Vorfeld der Simulation eingereichten Positionspapieren fundierte Kenntnisse über die Tagesordnungspunkte zu demonstrieren und die Interessen und Forderungen „ihrer“ Staaten realitätsnah zu formulieren, hieß es bei der Verleihung der „Position Paper Awards“, mit denen die exzellente Vorbereitung der Frankfurter Gruppe honoriert wurde.
Verena Zenker, die als Head Delegate die usbekische Teilgruppe koordinierte, freute sich: „Die genaue Position Usbekistans zu Fragen der nuklearen Abrüstung oder zur Umsetzung der Millenniumsentwicklungsziele zu identifizieren war nicht immer einfach. Umso schöner ist es, dass sich unsere intensive Recherche gelohnt hat.“ Eine wertvolle Unterstützung bei der Ausarbeitung der Länderpositionen boten auch die Gespräche, die die Studierenden mit den Botschaften der drei Staaten im Vorfeld des NMUN in Berlin und New York führten. Für Philipp Seelinger, Head Delegate der neuseeländischen Gruppe, war dies eine einmalige Erfahrung: „Mit dem ‚echten‘ Botschafter Neuseelands an einem Tisch zu sitzen und zu diskutieren war der eine Höhepunkt des NMUN. Der andere waren die Verhandlungen im echten UNO-Hauptgebäude selbst.“
Die Teilnahme am NMUN 2010 war den Studierenden nicht nur durch die Goethe-Universität sondern auch durch die Freunde der Universität, den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD), die der Bosch-Stiftung, die Dr. Marschner Stiftung und den Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen ermöglicht worden. Die Hessische Stiftung Friedens- und Konfliktforschung bot als Schirmherrin fachlichen Rat.(Uni Frankfurt)
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