21. April 2010, Aktuelles, TU Chemnitz

Zukunftsperspektiven eines an Nachhaltigkeit orientierten Verkehrssektors

Von Elektromobilität über Wasserstoff zu Biomass-to-Liquid-Treibstoffe reichen derzeit die Diskussionen über die Zukunft des Straßenverkehrs. Ziel des 8. Chemnitzer Symposiums “Europa und Umwelt” ist es, Zukunftsperspektiven eines an Nachhaltigkeit orientierten Verkehrssektors aufzuzeigen und zu diskutieren. Die Kontroverse reicht dabei bis zur richtigen Gestaltung von Anreizsystemen sowie der Steigerung der Energieeffizienz. Das Symposium zum Thema “Nachhaltiger Verkehr in Europa” findet am 5. Mai 2010 im Rahmen der Europawoche 2010 statt und wird veranstaltet von Prof. Dr. Klaus D. John, Professur für Wirtschaftspolitik an der TU Chemnitz. Die Veranstaltung ist öffentlich und beginnt um 9 Uhr im Hörsaalgebäude der TU Chemnitz, Reichenhainer Straße 90, Raum N113.

“Gerade das weitgehende Scheitern der Klimakonferenz in Kopenhagen hat deutlich gemacht, dass zur Erreichung der Klimaschutzziele Anstrengungen in allen Sektoren der Wirtschaft notwendig sind, nicht nur in den Emissionshandelssektoren, die bisher in der Regel im Vordergrund der Betrachtung standen”, sagt John. Der Verkehrssektor trägt in Deutschland zu knapp 20 Prozent der Kohlendioxidemissionen bei. “Der Straßenverkehr verursacht aber nicht nur global wirkende Umweltschäden, er ist auch für lokale und regionale Umweltbeeinträchtigungen mitverantwortlich, wie das Beispiel der Feinstaubemissionen belegt”, so John.

Die nachhaltige Gestaltung des Verkehrssektors hat jedoch nicht nur eine hohe umweltpolitische Bedeutung, sondern ist auch eng verknüpft mit Fragen der Energiesicherheit und der wirtschaftlichen Entwicklung. “Kein anderer Sektor der Volkswirtschaft ist so vollständig und so unmittelbar auf Importe aus politisch oft instabilen Regionen angewiesen wie der Verkehrsbereich. Und kaum ein Sektor spielt für die wirtschaftliche Entwicklung eine derart wichtige Rolle wie der Automobilbau, was für Deutschland insgesamt, vor allem aber für das Autoland Sachsen gilt”, sagt John. Bei den Zukunftsperspektiven eines nachhaltigen Verkehrssektors geht es also nicht nur um technisch-naturwissenschaftliche Probleme, sondern auch um gesellschaftliche, ökonomische und systemische Fragen, die ebenfalls Thema des Symposiums sind. (TU Chemnitz)



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