Wolfram Mörsdorf Honorarprofessor an der BTU Cottbus
Mit Dr.-Ing. Wolfram Mörsdorf wurde am 26. April 2010 ein Spitzenmanager des ThyssenKrupp-Konzerns zum Honorarprofessor für Technologisches Innovationsmanagement an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus (BTU) bestellt. Seine Ernennung steht im Zusammenhang mit der Eröffnung der INPRO-Innovationsakademie, die als Gemeinschaftsaktivität von BTU und INPRO mit dem Sommersemester 2010 ihre Aktivitäten startet.
Die BTU ist eine international anerkannte, innovationsorientierte Technische Universität. Sie erbringt zukunftsfähige Leistungen, indem sie über die ingenieur- und naturwissenschaftlichen Kenntnisse und Fertigkeiten hinaus auch fachübergreifende Kompetenzen erforscht und vermittelt. Die Innovationsgesellschaft INPRO ist ein Joint-Venture von Volkswagen, Daimler, BASF, Siemens, ThyssenKrupp und dem Land Berlin. INPRO entwickelt innovative Produktionssysteme für die Fahrzeugindustrie.
In seiner Antrittsvorlesung am frühen Abend zeigte Prof. Mörsdorf das Potenzial einer intensiveren Zusammenarbeit von Wissenschaft und Wirtschaft auf. Mit Blick auf die INPRO-Innovationsakademie betonte er die Wichtigkeit einer verbesserten wissenschaftlichen Betrachtung von Innovationen in der Produktionstechnik: „Die Leistungsfähigkeit einer Volkswirtschaft spiegelt sich im Entwicklungsgrad der produzierenden Industrie. Entscheidend ist es natürlich weiterhin, kostengünstig, fehlerfrei und ressourcenschonend produzieren zu können. Aber es wird auch immer wichtiger, mit welcher Geschwindigkeit die Produktion durch Innovationen verbessert werden kann.“ Hier setzt die Arbeit der Innovationsakademie an.
„Mit dieser Innovationsakademie“ so BTU-Präsident Prof. Dr. Walther Ch. Zimmerli, „hat die Universität eine weitere wichtige Verbindung zu Wirtschaft und Industrie geknüpft. Übergeordnetes Ziel der Innovationsakademie ist die Steigerung der Innovationsfähigkeit in der Produktion. Zu diesem Zweck wird sowohl eine Stärkung von Forschung und Entwicklung zu produktionstechnischen Innovationen als auch eine Erweiterung der Innovationskompetenz von Führungs- und Nachwuchsführungskräften der Produktion angestrebt“. Darüber hinaus sollen neue Kenntnisse und Fähigkeiten generiert und vermittelt werden, um produktionstechnische Innovationsprozesse zukünftig besser verstehen, analysieren, planen, bewerten, optimieren und umsetzen zu können. Mit der Entwicklung von neuen Methoden und Werkzeugen wird eine Verkürzung von Innovationszyklen sowie eine Verbesserung der Planungssicherheit und Risikobeherrschung bei Innovationen der Produktion ermöglicht.
Dr. Gerd Eßer, Geschäftsführer der INPRO GmbH, ist überzeugt, dass von der Innovationsakademie wichtige Impulse für die deutsche Produktionswirtschaft ausgehen können: „Wirtschaft und Staat müssen stärker in die Innovation der industriellen Produktion investieren. Wir brauchen aber auch neues Wissen, um den ökonomischen Wirkungsgrad technologischer Innovationen zu verbessern. Die Innovationsakademie liefert dafür eine hervorragende Basis.“
Die Arbeit der Innovationsakademie erfolgt in interdisziplinär besetzten Arbeitsgruppen, in denen sowohl Vertreter der Wissenschaft als auch Mitarbeiter der beteiligten Industrieunternehmen vertreten sind. Die gemeinschaftliche Arbeit an vordringlichen Fragestellungen soll neue Erkenntnisse zur Steigerung von Effizienz und Effektivität im produktionstechnischen Innovationsprozess ermöglichen. (TU Cottbus)
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