1. Dezember 2010, Aktuelles, Uni Hohenheim

Untersuchung zur Auswirkung von Computerspielen auf das soziale Verhalten

Brutale Computerspiele fördern Gewalt in der Realität – so lautet ein weit verbreitetes Vorurteil über die Auswirkungen von virtueller Spielesoftware in der Art von “World of Warcraft” oder “Ego Shooter”. Doch stimmt das wirklich? Der Kommunikationswissenschaftler Prof. Dr. Thorsten Quandt von der Universität Hohenheim erforscht im Fachgebiet interaktive Medien- und Onlinekommunikation, welche Auswirkungen Computerspiele auf das soziale Verhalten in der Gesellschaft haben. Dazu hat er ein bundesweit bisher einmaliges Online-Gaminglabor eingerichtet. In diesem können unterschiedliche Spieler an bis zu vier Gamer-PCs und in einem “Forschungs-Wohnzimmer” unter Realbedingungen spielen. Die Presseöffentlichkeit ist eingeladen das Labor zu besichtigen.

Hohe Rechnerleistung, großer Monitor, hochauflösende Grafik und hochwertige Audiokarte mit Surround-Ton: das macht einen echten Gamer-PC aus. Vier von ihnen stehen in dem neuen Online-Gaminglabor der Universität Hohenheim ebenso wie alle marktgängigen Spielekonsolen. Vier Server protokollieren alle Spielzüge in Echtzeit. Darüber hinaus zeichnen Kameras, Mikrofone und Mess-Sensoren für Herzfrequenz, Hautwiderstand und Biometrie die Reaktionen der Spieler selbst auf.

Für Freizeitspieler steht ein Wohnzimmer mit Spielekonsolen zur Verfügung. Prof. Dr. Thorsten Quandt wird durch die Räume führen und Forschungsmethoden und die Technik erklären. Die Hohenheimer Forschung findet im Rahmen des EU-Projekts “The Social fabric of Virtual Life” statt. Damit möchte Prof. Dr. Quandt unterschiedliche Spielertypen und -situationen identifizieren und Faktoren herausfinden, die ein Abrutschen in die Spielsucht begünstigen. (Uni Hohenheim)



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