8. April 2011,

Heigl-Preis für Dr. Johannes Kruse

Anlässlich der Jahrestagung des Deutschen Kollegiums für Psychosomatische Me­dizin und der deutschen Gesellschaft für psychosomatische Medizin und Psycho­therapie nahm Prof. Dr. Johannes Kruse in Essen den Heigl-Preis entgegen. Dieser Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und zeichnet Arbeiten im Bereich der psychodyna­mischen Psychotherapieforschung aus. Gemeinsam mit seinem Kollegen, PD Dr. Wolfgang Wöller, Bad Honnef, erhielt er diesen Preis für die Publikation des Buches „Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie – Basisbuch und Praxisleitfaden“, das nun in der 3. Auflage erschienen ist.

Prof. Kruse, Psychosomatische Medizin der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU), ist Ärztlicher Direktor der Klinik für Psychosomatik und Psychotherapie des Univer­sitätsklinikums Gießen-Marburg am Standort Gießen. Er ist stellvertretender Vorsit­zender der Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie (DGPM) e.V. Als Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psy­chotherapie besitzt er die Zusatzbezeichnung Psychoanalyse, wobei er gleichzeitig Lehranalytiker ist. In der Krankenversorgung liegt der Schwerpunkt auf der Be­handlung bei Patienten mit funktionellen somatischen und/oder psychosomatischen Störungen sowie psychischen Störungen. In seinen wissenschaftlichen Arbeiten beschäftigt sich Prof. Kruse mit Fragen zur Behandlung von Patienten mit funktio­nellen sowie körperlichen Störungen und psychischen Begleiterkrankungen. Ver­sorgungsorientierte Fragen, und auch psychoneuroimmunologische Arbeiten stehen dabei im Mittelpunkt. In der Lehre setzt sich der Mediziner für die Einführung von Arzt-Patient-Kommunikationskursen im Medizinstudium ein, um so die kommunika­tive Kompetenz der Medizinstudierenden zu fördern.

Prof. Kruse, Jahrgang 1959, erhielt nach dem Studium der Humanmedizin an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf 1984 die Approbation als Arzt. Nach Statio­nen als Assistenzarzt in Viersen und Düsseldorf sowie als wissenschaftlicher As­sistent am Klinischen Institut für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie der Universität Düsseldorf wurde Kruse dort 1996 Leitender Oberarzt und Stellver­treter des Direktors der Klinik für Psychotherapeutische Medizin. Er habilitierte sich im Jahr 2001 in Düsseldorf für das Fach Psychotherapeutische Medizin. 2009 nahm er einen Ruf auf die Professur für klinische Psychosomatik und Psychotherapie an die JLU an. Prof. Kruse war an zahlreichen Forschungsprojekten beteiligt. 2003 wurde er mit dem Römer-Preis des Deutschen Kollegiums für Psychosomatische Medizin ausgezeichnet.

Den Heigl-Preis erhielt Prof. Kruse Ende März gemeinsam mit PD Dr. W. Wöller für das Buch „Einführung in die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie – Basis­buch und Praxisleitfaden“, das im Schattauer Verlag in der 3. Auflage erschienen ist. Es hat sich als ein Standardwerk sowohl für die ärztlichen und psychologischen Ausbildungs- und Weiterbildungsteilnehmer, aber auch für erfahrene Psychothera­peuten erwiesen, da es erstmals eine Systematik der Praxis der tiefenpsycholo­gisch fundierten Psychotherapie enthält.

Der mit 10.00 Euro dotierte Heigl-Preis wird in Erinnerung an das Ehepaar Prof. Dr. med. Annelise Heigl-Evers und Prof. Franz S. Heigl von der Heigl-Stiftung unter dem Dach der Gesellschaft von Freunden und Förderern der Heinrich-Heine-Uni­versität Düsseldorf e. V. verliehen. Gegenstand des 2004 erstmals ausgeschriebe­nen Heigl-Preises, so die Satzung der Stiftung, sollen empirische oder konzeptuelle Arbeiten aus dem Bereich der psychodynamisch orientierten Psychotherapiefor­schung sein. (Uni Gießen)



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