17. Mai 2011, Uni Hannover (MH)

Professur für geschlechtersensible Medizin an der MHH

Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) erhält eine Maria-Goeppert-Mayer-Professur, die sich um geschlechtersensible Medizin dreht: Die W2-Professur für “Vaskuläre Gefäßerkrankungen und biomedizinische Geschlechterforschung”. Sie ist in der Klinik für Kardiologie und Angiologie angesiedelt und der Arteriosklerose gewidmet – einer Krankheit, die mehr Männer als Frauen betrifft. Das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) fördert diese Professur zunächst für vier Jahre. Die MHH ist damit eine von neun niedersächsischen Hochschulen, die Mittel aus diesem MWK-Programm erhalten. “Mit der jetzt zu besetzenden Professur wird das aussichtsreiche Forschungsfeld der geschlechtersensiblen Medizin gestärkt und mit den Forschungsschwerpunkten der MHH vernetzt”, sagt MHH-Präsident Professor Dr. Dieter Bitter-Suermann.

“Um Gleichstellung effektiv zu fördern, muss das Wissen über geschlechterspezifische Ausprägungen ständig erweitert werden. Genderforschung bietet dafür nicht nur eine wichtige Grundlage, sondern entwickelt sich in Niedersachsen immer stärker zu einem profilbildenden Forschungsfeld”, begründet die Ministerin Professorin Dr. Johanna Wanka die Initiative.

Die MHH engagiert sich seit Jahren verstärkt im Bereich geschlechtersensibler Medizin: Beispielsweise konnten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Rahmen einer Umfrage Themen angeben, die in Bezug auf die Geschlechterdifferenz für die Lehre besonders interessant sind. Seitdem werden kontinuierlich neue geschlechterspezifische Inhalte in das Curriculum des Modellstudiengangs HannibaL integriert. Darüber hinaus gibt es das Kompetenzzentrum für geschlechtersensible Medizin – zur Vernetzung und Unterstützung aller am Thema “Medizin und Geschlecht” Interessierten. “Der nun vom MWK bewilligte Antrag zur Förderung einer Maria-Goeppert-Mayer-Professur, den wir mit der Klinik für Kardiologie und Angiologie gestellt haben, ist für die weitere Entwicklung der Thematik ein Meilenstein”, sagt die MHH-Gleichstellungsbeauftragte Dr. Bärbel Miemietz.

Ziel der Maria-Goeppert-Mayer-(MGM)-Professuren ist es, die Genderforschung an den niedersächsischen Hochschulen bezogen auf ihre Forschungsschwerpunkte zu stärken. Das Programm ist zu Ehren der aus Göttingen stammenden Physik-Nobelpreisträgerin Maria Goeppert Mayer (1906-1972) benannt. (MHH)



» Diesen Artikel via Mail weiterempfehlen





Schreiben Sie einen Kommentar »



Das könnte Sie auch interessieren:
Bild: Kaiser/MHH

Deutsche Krebshilfe fördert myeloischen Leukämie-Studie an der MHH

In Deutschland erkranken jedes Jahr rund 130 Kinder an einer akuten myeloischen Leukämie (AML). Dabei handelt es sich um eine besonders aggressive Form von Blutkrebs. Eine internationale Studiengruppe mit der Zentrale in der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) arbeitet seit vielen…

Kurs zur Sturzprophylaxe für ältere Menschen an der MHH

Mit Bewegung und Spaß fit und aktiv bis ins hohe Alter. Das ist das Motto eines Kurses zur Sturzprophylaxe, den die Klinik für Rehabilitationsmedizin der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) Menschen anbietet, die 65 Jahre oder älter sind und selbstständig leben….

Bild: MHH

Auszeichnung für Fast Track-Chirurgie-Konzept bei Kindern

Die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) und die Techniker Krankenkasse (TK) wurden beim Wettbewerb der Financial Times Deutschland “Ideenpark Gesundheitswirtschaft 2012″ am 17. April 2012 für das Konzept der Fast Track-Chirurgie bei Kindern ausgezeichnet. In dem “Ideenpark” werden jedes Jahr bundesweit…

Bild: Kaiser/MHH

Intermediate Care-Bereich an der MHH eröffnet

Die Frauenklinik der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) erweitert ihr Leistungsspektrum: Die Niedersächsische Sozialministerin Aygül Özkan eröffnete heute den neuen Intermediate Care-Bereich. Intermediate Care (IMC) bezeichnet das Bindeglied zwischen einer Intensivpflegestation und einer Normalstation. Der IMC-Bereich in der Frauenklinik ist für…

App mit Anleitung zur Reinigung von Tablet-PC

Sie sind überall einsetzbar und halten Informationen jederzeit bereit – Tablet-PC sind wie geschaffen für den Einsatz im Krankenhaus. Die Geräte können zahlreiche Abläufe im klinischen Alltag unterstützen und vereinfachen. Doch wie für alle Materialien, die am Patienten eingesetzt werden,…

Weitere Beiträge zum Thema: