11. November 2011, Uni Bielefeld

Bielefelder Roboter Flobi und Barthoc im Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museum

Flobi und Barthoc, die zwei humanoiden Roboter des Exzellenzclusters „Cognitive Interaction Technology“ (CITEC) der Universität Bielefeld, sind zurzeit in der Ausstellung „Ferne Gefährten. 150 Jahre deutsch-japanische Beziehungen“ im Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museum der Weltkulturen zu sehen. Sie wurde von Bundespräsident Christian Wulff und dem japanischen Botschafter Dr. Takahiro Shinyo eröffnet und zeigt noch bis zum 5. Februar die deutsch-japanische Geschichte von der Aufnahme diplomatischer Beziehungen vor 150 Jahren bis zur heutigen wissenschaftlichen Zusammenarbeit.

Roboter wie Barthoc und Flobi (als Projektion im Hintergrund), die an der Universität Bielefeld entwickelt wurden, könnten zukünftig Helfer im Alltag werden, zum Beispiel indem sie ältere Menschen im eigenen Haushalt unterstützen.

Roboter wie Barthoc und Flobi (als Projektion im Hintergrund), die an der Universität Bielefeld entwickelt wurden, könnten zukünftig Helfer im Alltag werden, zum Beispiel indem sie ältere Menschen im eigenen Haushalt unterstützen.

Flobi und Barthoc bilden zusammen mit dem Babyroboter „Pneu-born“ der japanischen Universität Osaka ein gemeinsames Exponat. Begleitend illustriert ein Film die langjährige und intensive Kooperation der beiden Universitäten in der Roboterforschung. Die drei humanoiden Roboter dienen der Erforschung von Mensch-Technik-Interaktion. Sie haben mimische und gestische Ausdrucksfähigkeiten sowie große Beweglichkeit. Sie bieten den Forscherinnen und Forschern beider Länder die Möglichkeit, nicht-sprachliche Aspekte der Kommunikation zwischen Mensch und Roboter zu untersuchen und dabei auch Emotionen einzubeziehen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler arbeiten dabei an gemeinsamen Zukunftsfragen, die durch den demographischen Wandel in Japan und Deutschland motiviert sind: Welche Roboterassistenten können ältere Menschen unterstützen, um länger selbstständig in ihrem Zuhause leben zu können? Oder wie können sie Menschen bei schwerer Arbeit unterstützen?

Das gemeinsame Ziel, Lernen und Kognition bei Menschen zu verstehen, um intelligente Assistenztechnologie zu entwickeln, verbindet den Bielefelder Exzellenzcluster „Cognitive Interaction Technology“ (Kognitive Interaktionstechnologie) mit dem Exzellenzcenter „Center of Human-friendly Robotics Based on Cognitive Neurosciences“ (Zentrum für menschenbezogene Robotik basierend auf Kognitiven Nanowissenschaften) in Osaka. Es bildet die Grundlage für eine fruchtbare Zusammenarbeit, die beide Partner im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung in weiteren Bereichen ausbauen wollen.

Der Exzellenzcluster CITEC zählt zum Profilschwerpunkt Interaktive Intelligente Systeme der Universität Bielefeld: Hier geht es um ein besseres Verständnis der Mechanismen, die es Menschen, Tieren und künstlichen Systemen erlauben, sich autonom in komplexen Umwelten zu verhalten und miteinander zu kommunizieren. (Uni Bielefeld)



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