18. November 2011, Uni Gießen

AA-Preis für “Lokal International”

Das internationale Studierenden-Begegnungszentrum „Lokal International“ ist mit dem „Preis des Auswärtigen Amtes für exzellente Betreuung ausländischer Studierender an deutschen Hochschulen“ (AA-Preis) ausgezeichnet worden. Das Kooperationsprojekt der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) und des Studentenwerks Gießen wurde 2009 gegründet, gefördert durch das PROFIN-Programm des Deutschen Akademischen Austausch-Dienstes (DAAD). Der mit 15.000 Euro dotierte AA-Preis geht zu gleichen Teilen an das „Lokal International“ und eine Initiative an der RWTH Aachen. Die Auszeichnung für das Gießener Projekt nahmen Petra Schulze, Leiterin der Abteilung Internationale Studierende im Akademischen Auslandsamt der JLU, und Ulla Spannring, Abteilungsleiterin Beratung und Service beim Studentenwerk Gießen, am 16. November 2011 während der DAAD-Tagung der Leiter Akademischer Auslandsämter in Bonn entgegen. Die beiden hatten das „Lokal International“, das von Julia Dinslage geleitet wird, ins Leben gerufen.

Die Universität Gießen hat mit dieser Einrichtung nach den Worten der Hessischen Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Eva Kühne-Hörmann, nicht nur ihre Weltoffenheit unter Beweis gestellt. „Sie gibt damit auch Impulse für die Internationalisierung der Universitäten.“ Für den internationalen Wettbewerb um die besten Köpfe sei das von entscheidender Bedeutung.

„Dieser Preis ist eine weitere Bestätigung für den Erfolg der Internationalisierungs-strategie der JLU, insbesondere für die ausgeprägte Willkommenskultur, die wir hier in Gießen leben“, so JLU-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee. „Ich danke allen Beteiligten für ihr Engagement, das zu der enormen Strahlkraft des Projekts beigetragen hat.“ Ralf Stobbe, Geschäftsführer des Studentenwerks Gießen, sagte: „Ich freue mich, dass der Preis das Engagement auf nationaler Ebene unterstreicht, internationalen Studierenden, die zu großen Teilen in unseren Wohnheimen wohnen, ein internationales Begegnungszentrum mit seinen vielfältigen Angeboten bieten zu können.“

Das internationale Begegnungszentrum hat an der JLU eine beispielgebende Betreuungs- und Integrationskultur etabliert. Zielgruppen sind alle Studierenden der Hochschule, insbesondere internationale Studierende und an internationalem Austausch Interessierte. Die Angebote basieren auf der Prämisse, dass ausländische Studierende für die Hochschule eine wichtige Bereicherung sind, da sie über vielfältige Potenziale und Erfahrungen aus sehr unterschiedlichen Kulturräumen verfügen.

Das „Lokal International“ bietet kostenlose Hilfe im Studium für internationale Studierende, Länderabende, International Quiz Nights, Jam Sessions, Sprachstammtische und vieles mehr. Das Programm integriert Aktivitäten der Fachbereiche und Zentren, studentischer Initiativen und außeruniversitärer Akteure, um eine größtmögliche Beteiligung zu erreichen. Bewusst werden Veranstaltungen von und für internationale Studierende und Studierende, die einen Auslandsaufenthalt hinter sich haben oder planen, miteinander verknüpft. Damit soll der Austausch zwischen ausländischen und interkulturell interessierten deutschen Studierenden angeregt werden.

Seit seiner Gründung werden im „Lokal International“ alle neu eingeschriebenen ausländischen Studierenden durch den JLU-Präsidenten begrüßt – pro Jahr sind dies rund 600. So groß ist in etwa auch die wechselnde Stammkundschaft der Begegnungsstätte.

Auch die studentischen Mitarbeiter des „Lokal International“ verfügen über einen internationalen Hintergrund. Die Unterschiede in den Erfahrungen, der Herkunft, der Denkweisen und der Werte sind Grundlage für den Arbeitsalltag und die Programmgestaltung des Begegnungszentrums. Die Kombination eines Bistrobetriebs mit einem breit gefächerten inhaltlichen Angebot für internationale und deutsche Studierende ist bundesweit modellhaft.

Die Etablierung des „Lokal International“ wurde ermöglicht durch die Förderung im PROFIN-Programm des DAAD, die im Frühjahr dieses Jahres auslief. Durch die Einbindung in ein umfassendes neues Projekt – gefördert durch den Europäischen Sozialfonds (ESF) – konnte das Angebot mit erweiterten Zielgruppen fortgeführt werden. Die Räume stellt das Studentenwerk Gießen zur Verfügung. (Uni Gießen)



» Diesen Artikel via Mail weiterempfehlen





Schreiben Sie einen Kommentar »



Das könnte Sie auch interessieren:
Bild: Barbara Frommann/Uni Bonn

Bonn: Stadt und Universität wollen enger zusammenarbeiten

Die Bundesstadt Bonn und die Universität Bonn wollen künftig enger zusammenarbeiten, um Wissenschaft und internationale Einrichtungen am Standort Bonn produktiv miteinander zu vernetzen. Das sieht ein Kooperationsvertrag vor, den Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch und Rektor Prof. Dr. Jürgen Fohrmann am 09….

Effekte von Yoga und Meditation auf Gehirnalterung

Mit zunehmendem Alter lassen unsere Hirnfunktion und unsere kognitiven Fähigkeiten nach. Dazu gehört auch die sogenannte fluide Intelligenz, die für das Lösen neuartiger Aufgaben benötigt wird und mit dem Alter abnimmt. Ein Team von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Justus-Liebig-Universität Gießen…

Bild: TU Illmenau

Prof. Peter Scharff zum dritten Mal zum Präsidenten der TU Ilmenau gewählt

Professor Peter Scharff (56) ist durch Hochschulrat und Senat zum Präsidenten der Technischen Universität Ilmenau gewählt worden. In seiner Sitzung vom 04.03.2014 stimmte der Akademische Senat, das höchste Entscheidungsgremium der Universität, dem Wahlvorschlag des Hochschulrates der TU Ilmenau zum Präsidenten…

Spezialisierungsstudiengang “Kinderzahnheilkunde” in Marburg und Gießen

Der berufsbegleitende Weiterbildungsstudiengang „Kinderzahnheilkunde“ mit dem Abschluss „Master of Science (M.Sc.)” startet zum Sommersemester an den Universitäten Marburg und Gießen. Das auf approbierte Zahnmediziner mit Berufserfahrung zugeschnittene Spezialisierungsangebot läuft über drei Jahre und kostet 23.000 Euro (zzgl. der Semesterbeiträge). Es…

Uni Gießen: Arbeitsgruppe zur Erforschung von Plasmaprozessen

Die Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) und die PVA TePla AG, Wettenberg, haben mit dem Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik (IST), Braunschweig, einen Rahmenvertrag zum Aufbau einer Arbeitsgruppe zur Erforschung von Plasmaprozessen und High-Tech-Materialien unterzeichnet. Ziel ist es, für Industrieunternehmen endkundenorientierte Forschungs-…

Weitere Beiträge zum Thema: