9. Februar 2012, TU Dortmund

Ausbildungsprogramm für Aktuare an der TU Dortmund

Wer als gut bezahlter Aktuar, also als Risikoprüfer für Finanzkonzerne und Versicherungen, arbeiten möchte, bekommt mit dem Ausbildungsprogramm AKTUARDO der Technischen Universität Dortmund schon früh das nötige Fachwissen. Die Wirtschafts- und Sozialwissenschaften Fakultät sowie die Fakultät für Mathematik und die Fakultät Statistik bieten gemeinsame Vorlesungen und Prüfungen an, die von der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV) zertifiziert sind. Zusätzlich gibt es Weiterbildungen für Aktuare, die bereits im Job sind. Besonders gute Studierende haben die Möglichkeit, ein Jahresstipendium zu erhalten.

»Es gibt zu wenige Aktuare in Deutschland, das wollen wir mit unserem Ausbildungsmodell ändern«, sagt Juniorprofessor Gregor Weiß von der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät. »Viele angehende Aktuare machen die nötigen Kurse bisher parallel zum Arbeitsleben und zahlen für jede der elf Prüfungen 1.000 bis 1.500 Euro.« Mit AKTUARDO bietet die TU Dortmund eine attraktive Alternative.

Studierende der Wirtschaftswissenschaften, der Mathematik und der Statistik können einen Teil der Aktuar-Kurse im Regelstudium durch entsprechende Vorlesungen und Prüfungen absolvieren, die an den Anforderungen der Deutschen Aktuarvereinigung (DAV) ausgerichtet sind. Zwei Prüfungen der neuen Aktuarausbildung hat die DAV bereits zertifiziert. Weitere drei sollen folgen. »Neben dem Studienabschluss haben unsere Studierenden auch einen qualifizierten Berufsabschluss so gut wie in der Tasche. Sie müssen im Anschluss noch drei Jahre Berufserfahrung sammeln und die übrigen sechs Prüfungen absolvieren«, so Weiß.

Der Standort Dortmund ist für die Aktuarausbildung geradezu ideal. Mit der Continentale, den Volkswohl Bund Versicherungen und der SIGNAL-IDUNA-Gruppe gibt es hier drei große Versicherungsunternehmen, mit denen die Universität kooperiert. Sie bieten den Studierenden auch passende Praktika an. Die SIGNAL-IDUNA-Gruppe, die Volkswohl Bund Versicherungen und das Land NRW haben außerdem Stipendien ausgelobt: Besonders gute Studierende bekommen zwölf Monate lang je 300 Euro.

Aktuare haben vertiefte Kenntnisse in der Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik und bewerten finanzwirtschaftliche Risiken in den Bereichen Versicherung, Bausparen, Kapitalanlage und Altersversorgung. (TU Dortmund)



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