TU Chemnitz begleitet Neuausrichtung der Bundeswehr
Ob Heer, Luftwaffe oder Marine, ob Streitkräftebasis oder Zentraler Sanitätsdienst – die 2010 angestoßene “Neuausrichtung der Bundeswehr” zielt in allen ihren Einheiten auf weniger und effizienteres Personal. Prominentes Beispiel der bereits ausgeführten Reformmaßnahmen ist die Aussetzung des verpflichtenden Grundwehrdienstes. Wie diese Neuausrichtung umgesetzt wird, untersuchen nun Politikwissenschaftler der Technischen Universität Chemnitz. Die Professur Europäische Regierungssysteme im Vergleich beurteilt und begleitet im Auftrag des Deutschen BundeswehrVerbandes alle Schritte der Reform.
Das Projekt erstreckt sich über drei Jahre. Dabei befragen die Politikwissenschaftler in mehreren Erhebungswellen die Entscheidungsträger in allen Teilstreitkräften und Organisationsbereichen der Bundeswehr. Dazu zählen Kommandeure, deren Stellvertreter, Kompaniechefs und -feldwebel. “Die Einschätzung der ausgewählten Zielgruppe ist besonders wichtig, da es sich hierbei um diejenigen handelt, die die Neuausrichtung und ihre Bestandteile als Vorgesetzte umsetzen und an Untergebene kommunizieren”, erklärt Prof. Dr. Gerd Strohmeier, Inhaber der Professur Europäische Regierungssysteme im Vergleich. Das Bundesministerium der Verteidigung hat die Teilnahme an der von der TU Chemnitz durchgeführten Befragung empfohlen. Die Ergebnisse des Projektes werden der Öffentlichkeit bekannt gegeben und den politischen Entscheidungsträgern zur Verfügung gestellt.
“Ich bin hocherfreut, dass uns der Deutsche BundeswehrVerband das Vertrauen geschenkt hat und wir einen Forschungsauftrag in diesem für die Bundesrepublik Deutschland so wichtigen Politikbereich erhalten haben”, sagt Strohmeier und ergänzt: “Neben unseren Forschungen zur Bundespolizei und zum Wahlrecht sind wir mit der Bundeswehr nun mit einem weiteren äußerst brisanten Thema auf der politischen Bühne in Berlin vertreten.” (TU Chemnitz)
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