22. September 2012, Uni Gießen

Susanne Göpferich neue Präsidentin der Gesellschaft für Angewandte Linguistik

Eine Wissenschaftlerin der Justus-Liebig-Universität Gießen ist die erste Frau an der Spitze der Gesellschaft für Angewandte Linguistik (GAL): Auf dem derzeit in Erlangen stattfindenden GAL-Kongress wurde Prof. Dr. Susanne Göpferich, Professorin für Angewandte Linguistik am Institut für Anglistik der JLU, zur Präsidentin der sprachwissenschaftlichen Fachgesellschaft gewählt. Mit der Wahl ist das gesamte Präsidium in Gießener Hand: Zur Vizepräsidentin wurde Prof. Dr. Katrin Lehnen gewählt, Professorin für Germanistische Medien- und Sprachdidaktik am Institut für Germanistik der JLU.

Prof. Göpferich, die auch Direktorin des Zentrums für fremdsprachliche und berufsfeldorientierte Kompetenzen (ZfbK) der JLU ist, wird am 1. Januar 2013 das GAL-Präsidentenamt von ihrem Amtsvorgänger Prof. Dr. Bernd Rüschoff, Universität Duisburg-Essen, übernehmen. Sie ist bereits seit vielen Jahren in der GAL aktiv, derzeit als Vizepräsidentin – ein Amt, in das sie 2010 gewählt wurde, nachdem sie bereits zehn Jahre lang die Sektion Fachkommunikation der GAL geleitet hatte. In das Amt der Vizepräsidentin der GAL folgt ihr zum Jahreswechsel Prof. Dr. Katrin Lehnen, Stellvertretende Direktorin des Zentrums für Medien und Interaktivität (ZMI) der JLU. Auch Prof. Lehnen ist bereits im Vorstand der GAL aktiv und bekleidet dort das Amt der Pressesprecherin.

„Sprache ist ein mächtiges Werkzeug – vielleicht das mächtigste, das wir besitzen, wenn wir es richtig zu nutzen verstehen. Das muss gelernt sein, und dazu bedarf es nicht nur profunder linguistischer Kenntnisse, sondern auch der Kompetenz, diese zweckentsprechend anzuwenden und deren Anwendung zu lehren“, sagte Prof. Göpferich nach ihrer Wahl. „Das sind Ziele, die ich mit der GAL weiterverfolgen möchte durch das Brückenbauen zwischen Theorie und Anwendungsfeldern.“

Brückenbauen ist eine Metapher, mit der sich die Stationen der Vita von Susanne Göpferich gut auf den Punkt bringen lassen: das Ausbilden von Technischen Redakteurinnen und Redakteuren als Brückenbauer zwischen Fachleuten und Laien auf einer Professur für Technische Kommunikation und Dokumentation, die sie von 1997 bis 2003 an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Karlsruhe bekleidete, die Qualifikation von Übersetzern und Dolmetschern als Brückenbauern zwischen Sprachen und Kulturen auf dem Lehrstuhl für Übersetzungs- und Dolmetschwissenschaft an der Universität Graz, den sie bis 2010 innehatte, und seither als Professorin für Angewandte Linguistik an der JLU in Gießen, an der sie beide Formen des Brückenbauens noch mit der zwischen Theorie und beruflicher Praxis vereint in den Studiengängen der Anglistik und am Zentrum für fremdsprachliche und berufsfeldorientierte Kompetenzen (ZfbK), das im Jahre 2010 gegründet wurde und das sie seither mit großem Erfolg leitet.

Die Gesellschaft für Angewandte Linguistik (GAL) e. V. ist mit rund 1.000 Mitgliedern eine der größten und ältesten sprachwissenschaftlichen Fachgesellschaften im deutschsprachigen Raum. Die GAL bündelt Aktivitäten und Initiativen, die sich auf die Erforschung und Optimierung von Kommunikationsprozessen in alltäglichen und professionellen Anwendungsfeldern richten: unter anderem in der Wirtschaft, in Justiz und Verwaltung, im Gesundheitswesen, in Bildungseinrichtungen und in Massenmedien. (Uni Gießen)



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