25. Januar 2010, Aktuelles, Uni Augsburg

Kunstpädagogen der Uni Augsburg stellen aktuelle Werke aus

Regelmäßig zum Ende des Wintersemesters stellen die Lehrenden der Kunstpädagogik eigene Arbeiten aus und geben so Einblicke in ihr aktuelles künstlerisches Schaffen. Ab Dienstag, dem 2. Februar ist es wieder so weit, dann öffnet die Ausstellung in den Räumen der Zentralbibliothek der Universität. Dozentin Dr. Christiane Schmidt-Maiwald wird auf der Vernissage am 2. Februar um 18 Uhr in die Ausstellung einführen. Die interessierte Öffentlichkeit kann sich mit den Werken der Kunstdozenten von Montag bis Samstag zu den Öffnungszeiten der Zentralbibliothek auseinandersetzen. Insgesamt werden ungefähr zwei Dutzend Kunstwerke zu betrachten sein. Die Ausstellung, die unter das Motto “Ein-Blicke” gestellt ist, dauert bis einschließlich 13. April 2010.

Die Künstler und ihre Arbeiten
Stefanie Aufmuth eröffnet in ihrer Arbeit “Membran” in übereinander geschichteten Lagen aus transparentem Papier dem Betrachter Einblicke, um sie ihm zugleich zu entziehen. In Form zarter Weißabstufungen diskutiert sie hierin das Verhältnis zwischen Innen und Außen.

Urs Freund zeigt Bilder aus seiner Serie “30 Ansichten von Hurlach”. Die gewählten Motive aus der Umgebung Hurlachs und aus Hurlach selbst, einem Dorf 10 km nördlich von Landsberg am Lech, sollen zeigen, dass selbst mit der größten Tiefenschärfe Malerei nicht dokumentieren will, sondern den Widerspruch und die Gemeinsamkeit von Sein und Schein in den Blick zu zwingen versucht.

Jessica Freunscht widmet sich dem künstlerischen Konzept “Avatar”
(Stellvertreter) und geht damit Fragen der räumlichen und persönlichen Präsenz des Individuums und seines Unterwegsseins/Reisens in einer sich wandelnden Gesellschaft nach.

Constanze Kirchner hat mit der Rohrfeder Impressionen einer Reise 2009 entlang der Küste Kroatiens festgehalten. Mit lebendigem Strich offenbaren die zarten, kleinformatigen Zeichnungen die vielfältigen Landschaftsformationen. Zeichenhaft reduziert wird so das Charakteristische eingefangen.

Petia Knebel offeriert mit ihrer Konzeptkunst “Gesammelte Schmuckgeschichten” dem Betrachter einen Blick in private Schmuckkästchen. Dabei ist zu erfahren, wie beispielsweise Anhänger aus adeligem Hause in den Besitz eines Brauereimeisters kamen, Familienschmuck im zweiten Weltkrieg vor fremden Soldaten gerettet wurde oder Ringe als geheimer Liebespfand dienten.

Monika Miller variiert anhand großformatiger Radierungen das Thema “Körperverpackung”. Unter feinen Strukturen von Spitzenunterwäsche lassen sich Körperformen und Körperhaltungen erahnen. So wird auf die Gratwanderung zwischen Verhüllen und Enthüllen verwiesen.

Gregor Nagler betrachtet mit der Technik der Sepiazeichnungen die Architektur Augsburgs. Bekannte und weniger bekannte Bauten und Monumente der Stadt werden aus unterschiedlichen, teils extremen, teils verfremdeten Perspektiven vorgestellt: vom manieristischen Prachtbrunnen bis zur Industrieruine, vom Wartehäuschen bis zum Blick in den barocken Freskenhimmel.

Wolfgang Neidlinger präsentiert Zeichnungen, die sich mit der Thematik “Einsichten” beschäftigen. Diese verdichten sich auf unterschiedliche Art und Weise als grafische Spuren.

Miriam Sandor greift in ihren Werken Formen der Natur auf und spielt mit Transparenz und Überlagerung. Durch die Oberfläche dringt der Blick auf das Dahinter und Darunter.

Christiane Schmidt-Maiwald will in ihren Arbeiten “Palimpsest I-III” mit dem wissenschaftlichen Blick Schicht für Schicht Einblick gewinnen, mit dem künstlerischen Gestus dann Schicht für Schicht den einen Blick brechen, haptisch begreifen suchen und neu beschreiben. (Uni Augsburg)



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