Fachtagung zum Verhältnis von Marktwirtschaft und Menschenrechten
„Marktwirtschaft und Menschenrechte – Wirtschaftsethische Dimensionen und Herausforderungen“ ist der Titel einer interdisziplinär ausgerichteten Fachtagung vom 11. bis 13. März, bei der Ökonomen, Politikwissenschaftler, Philosophen und Sozialethiker vertreten sein werden. Veranstalter sind die Arbeitsstelle Wirtschaftsethik am Fachbereich Wirtschaftswissenschaften und die Professur für Moraltheologie und Sozialethik des Fachbereichs Katholische Theologie an der Goethe-Universität.
Auf der interdisziplinären Tagung soll das Verhältnis von Marktwirtschaft und Menschenrechten aus verschiedenen Perspektiven diskutiert werden: Braucht ein marktwirtschaftliches System einen Ordnungsrahmen, der Menschenrechte garantiert? Trägt ein marktwirtschaftliches System aus sich heraus zur Achtung der Menschenrechte bei? Welche Verantwortung kommt dem Staat und den Unternehmen bei der Durchsetzung von Menschenrechten zu? Inwieweit rechtfertigt die Durchsetzung der Menschenrechte staatliche Eingriffe in die „Freiheit“ einer auf Wettbewerb basierenden Marktwirtschaft? Verpflichten andererseits Menschenrechte zur Marktwirtschaft? „Diese Fragen werden spätestens seit Beginn des 19. Jahrhunderts intensiv diskutiert, einer Zeit, in der die Idee der Menschenrechte noch jung war und sich die ökonomische und soziale Lage großer Teile der Bevölkerung in Europa zunehmend verschärft hat. Aber auch heute in einer ökonomisch globalisierten Welt stellt das Verhältnis von Marktwirtschaft und Menschenrechten eine große Herausforderung für Wissenschaft, Wirtschaft und Politik dar“, erläutert der Wirtschaftswissenschaftler Dr. Olaf Schumann, der gemeinsam mit der Sozialethikerin Prof. Hille Haker diese Veranstaltung initiiert hat.
Dieser Herausforderung wollen sich die Forscher bei der Tagung stellen, die im Forschungskolleg Humanwissenschaften der Goethe-Universität in Bad Homburg stattfindet. Den Eröffnungsvortrag hält der Wirtschaftsethiker Prof. Peter Ulrich von der Universität St. Gallen zum Thema „Weltbürgerliche Gerechtigkeit und Marktwirtschaftliche Wertschöpfung – Zur zivilisatorischen Ordnung der Dinge“. (Uni Frankfurt)
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