Wolf-Dieter Ernst übernimmt Professur für Theaterwissenschaften in Bayreuth

Zum 1. April übernimmt Professor Dr. Wolf-Dieter Ernst die Professur für Theaterwissenschaft an der Universität Bayreuth. Ernst nahm jetzt seine Ernennungsurkunde aus den Händen des Universitätspräsidenten, Professor Dr. Rüdiger Bormann, entgegen. Der 41-Jährige kommt von der Ludwig-Maximilians-Universität München nach Bayreuth. An der LMU war er zuletzt Leiter des DFG-Forschungsprojektes „Vorschrift und Affekt“ und des LMU-Exzellenz-Teilprojektes „Gadgets“. Im Wintersemester 2009 hatte er die Vertretung der Professur für Theater und Medien in der Theaterwissenschaft München übernommen.

Die Basis legte Ernst von 1991 bis 1997, als er an der Ruhr-Universität in Bochum Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften und an der Universität Gießen Angewandte Theaterwissenschaften studierte. 2001 promovierte Wolf-Dieter Ernst in Neuerer Deutscher Literatur an der Universität Basel, seine Dissertation trug den Titel „Performance der Schnittstelle. Theater unter Medienbedingungen“. Während seiner Promotionszeit absolvierte der Theaterwissenschaftler einen Forschungsaufenthalt an der Amsterdam School of Cultural Analysis, von 1998 bis 2001 war er Stipendiat des Graduiertenkollegs „Theater als Paradigma der Moderne?“ an der Johannes-Gutenberg-Universität in Mainz.

In den Jahren 2001 bis 2004 koordinierte er das Forschungsprojekt „Bild-Figur-Zahl“ an der Universität Basel. In der Folge engagierte er sich als Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Theater und Medien der Universität Hildesheim und übernahm die Vertretung der Koordination des Internationalen Promotions-Programms „Performance and Media Studies“ an der Universität Mainz.

Nach Bayern kam Ernst 2006 als Akademischer Rat am Institut für Theaterwissenschaft im Department Kunstwissenschaften der Ludwig-Maximilians-Universität München. 2008 übernahm er die Leitung des DFG-Projektes „Vorschrift und Affekt“, im Mai 2009 wurde er im Fach Theaterwissenschaften an der LMU-München habilitiert – in seiner Arbeit beschäftigte er sich mit Diskursen der Schauspielausbildung von 1870 bis 1930.

Wolf-Dieter Ernsts Forschung und Lehre umfasst die Theatertheorie und Theatergeschichte mit besonderen Schwerpunkten im Sprechtheater von der Aufklärung bis zur Gegenwart, sowie die Performativitäts- und Intermedialitätsforschung. An der Universität Bayreuth wird er seine Forschung weiter ausbauen. Einen Schwerpunkt will er auf das Thema „Theater und soziale Netzwerke“ legen, einen zweiten auf die Geschichte der Körpertechniken. (Uni Bayreuth)



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