13. Dezember 2011, Uni Bonn

Einweihung des Zentrums für Integrative Medizin an der Uni Bonn

Am 20. Dezember 2011 wird um 15 Uhr das Zentrum für Integrative Medizin (ZIM) des Universitätsklinikums Bonn eingeweiht. Der Neubau steht unmittelbar vor der Inbetriebnahme. Einziehen werden die ehemalige Poliklinik Wilhelmstraße aus der Innenstadt und weitere Stationen der Medizinischen Klinik I vom Venusberg. Das CIO Bonn und das neue Zentrum für ambulantes Operieren werden ebenfalls im Neubau beheimatet. Das rund 34 Millionen Euro teure Bauvorhaben wurde größtenteils aus dem Konjunkturpaket II finanziert. Nach dem Festakt wird das Gebäude offiziell übergeben und von der Klinikseelsorge eingesegnet.

Im Norden des Venusberg-Campus – auf dem Platz zwischen HNO-Klinik und Chirurgischem Zentrum und in direkter Nähe zum Parkhaus Nord – entstand ein modernes Klinikgebäude. Für den Neubau, der direkt über Brücken und einen Bettentunnel an zentrale Klinikbereiche angeschlossen ist, wurden hauptsächlich Fertigbetonelemente verwendet, die dann vor Ort mit Beton vergossen wurden. Zudem wurden so genannte Fertignasszellen in den Patientenzimmern eingebaut. Ziel war es, die Bauzeit zu verkürzen. Voraussichtlich Anfang März 2012 werden Ambulanzen und Stationen der Medizinischen Kliniken I und III und des Centrums für Integrierte Onkologie (CIO) dort ihr neues Domizil beziehen. Der Standort in der Wilhelmstraße wird dann aufgegeben. Der Start für das Zentrum für ambulantes Operieren und die Inbetriebnahme der neuen Intensivstation sind anschließend für April und Mai 2012 geplant.

Der Direktor der Medizinischen Klinik III Prof. Dr. Peter Brossart freut sich, dass der fünfstöckige Neubau bald die ersten Patienten aufnehmen kann: “Es gibt jetzt eine einzige Anlaufstelle für alle Krebspatienten mit Tagesklinik und Spezialambulanzen vor Ort. Das stärkt die interdisziplinäre Versorgung unserer Patienten, die größtenteils hochkomplexe Krebs-Therapien benötigen.” Die Station und die Intensiv-Zimmer haben ein neuartiges Luft-Filtersystem. Dieses reduziert ein Infektionsrisiko – wichtig gerade für an Leukämie oder Lymphomen erkrankte Patienten, deren Immunsystem beispielsweise durch Chemotherapien stark geschwächt ist.

Das Bauprojekt nach neuesten Standards kostete rund 34 Millionen Euro – davon wurden etwa 33 Millionen durch das Konjunkturpaket II finanziert. Den Rest brachte das Klinikum selbst auf. Das Bauprojekt wurde von der MediStructura GmbH, ein Tochterunternehmen des Universitätsklinikums Bonn, durchgeführt. “Die neue Klinik ist ein vorgezogener Teil des in den nächsten Jahren geplanten Zentralklinikums, zu dem auch der Neubau des Eltern-Kind-Zentrums auf dem Venusberg gehören soll”, sagt der Kaufmännische Direktor Dr. Hans-Jürgen Hackenberg.

Das neue Klinikgebäude hat insgesamt eine Nutzfläche von etwa 5.300 Quadratmetern. Das Erdgeschoss beherbergt Ambulanzen mit Behandlungs- und Untersuchungsräumen. Eine Treppe im zentralen Eingangsbereich verbindet diese direkt mit der Tagesklinik für onkologische Behandlungen wie Chemotherapien sowie dem Zentrum für ambulantes Operieren mit vier OP-Sälen im ersten Obergeschoss. In den drei Stockwerken darüber befinden sich eine Intensivstation mit zwölf Einzelzimmern, davon vier Isolationszimmer, sowie zwei moderne Normalpflege-Stationen. Die Stationen haben jeweils 20 moderne Zweibettzimmer, die alle mit einer Nasszelle ausgestattet sind. Jedes Bett hat ein neuartiges “Cockpit-System” mit Telefon, Radio, Fernsehen und Schwesternruf in einem. Zudem gibt es jeweils fünf Einzelzimmer mit Schleuse, die als Isolierzimmer oder für die Knochenmarktransplantation genutzt werden. (Uni Bonn)



» Diesen Artikel via Mail weiterempfehlen





Schreiben Sie einen Kommentar »



Das könnte Sie auch interessieren:
Bild: Barbara Frommann/Uni Bonn

Bonn: Stadt und Universität wollen enger zusammenarbeiten

Die Bundesstadt Bonn und die Universität Bonn wollen künftig enger zusammenarbeiten, um Wissenschaft und internationale Einrichtungen am Standort Bonn produktiv miteinander zu vernetzen. Das sieht ein Kooperationsvertrag vor, den Oberbürgermeister Jürgen Nimptsch und Rektor Prof. Dr. Jürgen Fohrmann am 09….

Bild: Rolf Müller / UKB

Prof. Andreas Müller neuer Leiter der Neonatologie am Uni-Klinikum Bonn

Prof. Dr. Andreas Müller ist neuer Leiter der Frühgeborenenmedizin am Zentrum für Kinderheilkunde des Universitätsklinikums Bonn. Als Leitender Oberarzt in der Bonner Universitäts-Neonatologie spezialisierte er sich unter anderem auf die Intensivmedizin bei Früh- und Neugeborenen. Neben der Betreuung Früh- und…

Forschungsprojekt: Mechanismen von Neurodermitis und Allergien

Grundlegende Mechanismen von Neurodermitis und Allergien untersucht ein Forscherteam des Universitätsklinikums Bonn mit Kollegen aus der Schweiz. Das Projekt wird vom Christine Kühne Center for Allergy Research and Education (CK-CARE) gefördert. In den nächsten fünf Jahren fließen mehr als zwei…

Rübenzystennematoden nutzen Sauerstoffradikale zur Nahrungsbeschaffung

Pflanzen haben im Lauf der Evolution „gelernt“, wie sie sich gegen Schmarotzer wehren können. Das Wachstum von parasitierenden Fadenwürmern unterbinden sie, indem sie mithilfe von Sauerstoffradikalen befallene Wurzelzellen absterben lassen. Rübenzystennematoden nutzen diese Abwehrstrategie des Wirts jedoch gezielt, um sich…

Uni Bonn: Neues Stipendium für Postdoktorandinnen

Postdoktorandinnen, die ein eigenständiges Forschungsvorhaben an der Universität Bonn realisieren möchten, können sich um das neue Wilhelmine Hagen-Stipendium bewerben. Es sieht drei Förderungen aus Gleichstellungs- und Fakultätsmitteln vor. Bewerbungsschluss ist der 20. Juni 2012, Beginn der Förderung am 1. Oktober…

Weitere Beiträge zum Thema: