Einweihung des Zentrums für Integrative Medizin an der Uni Bonn
Am 20. Dezember 2011 wird um 15 Uhr das Zentrum für Integrative Medizin (ZIM) des Universitätsklinikums Bonn eingeweiht. Der Neubau steht unmittelbar vor der Inbetriebnahme. Einziehen werden die ehemalige Poliklinik Wilhelmstraße aus der Innenstadt und weitere Stationen der Medizinischen Klinik I vom Venusberg. Das CIO Bonn und das neue Zentrum für ambulantes Operieren werden ebenfalls im Neubau beheimatet. Das rund 34 Millionen Euro teure Bauvorhaben wurde größtenteils aus dem Konjunkturpaket II finanziert. Nach dem Festakt wird das Gebäude offiziell übergeben und von der Klinikseelsorge eingesegnet.
Im Norden des Venusberg-Campus – auf dem Platz zwischen HNO-Klinik und Chirurgischem Zentrum und in direkter Nähe zum Parkhaus Nord – entstand ein modernes Klinikgebäude. Für den Neubau, der direkt über Brücken und einen Bettentunnel an zentrale Klinikbereiche angeschlossen ist, wurden hauptsächlich Fertigbetonelemente verwendet, die dann vor Ort mit Beton vergossen wurden. Zudem wurden so genannte Fertignasszellen in den Patientenzimmern eingebaut. Ziel war es, die Bauzeit zu verkürzen. Voraussichtlich Anfang März 2012 werden Ambulanzen und Stationen der Medizinischen Kliniken I und III und des Centrums für Integrierte Onkologie (CIO) dort ihr neues Domizil beziehen. Der Standort in der Wilhelmstraße wird dann aufgegeben. Der Start für das Zentrum für ambulantes Operieren und die Inbetriebnahme der neuen Intensivstation sind anschließend für April und Mai 2012 geplant.
Der Direktor der Medizinischen Klinik III Prof. Dr. Peter Brossart freut sich, dass der fünfstöckige Neubau bald die ersten Patienten aufnehmen kann: “Es gibt jetzt eine einzige Anlaufstelle für alle Krebspatienten mit Tagesklinik und Spezialambulanzen vor Ort. Das stärkt die interdisziplinäre Versorgung unserer Patienten, die größtenteils hochkomplexe Krebs-Therapien benötigen.” Die Station und die Intensiv-Zimmer haben ein neuartiges Luft-Filtersystem. Dieses reduziert ein Infektionsrisiko – wichtig gerade für an Leukämie oder Lymphomen erkrankte Patienten, deren Immunsystem beispielsweise durch Chemotherapien stark geschwächt ist.
Das Bauprojekt nach neuesten Standards kostete rund 34 Millionen Euro – davon wurden etwa 33 Millionen durch das Konjunkturpaket II finanziert. Den Rest brachte das Klinikum selbst auf. Das Bauprojekt wurde von der MediStructura GmbH, ein Tochterunternehmen des Universitätsklinikums Bonn, durchgeführt. “Die neue Klinik ist ein vorgezogener Teil des in den nächsten Jahren geplanten Zentralklinikums, zu dem auch der Neubau des Eltern-Kind-Zentrums auf dem Venusberg gehören soll”, sagt der Kaufmännische Direktor Dr. Hans-Jürgen Hackenberg.
Das neue Klinikgebäude hat insgesamt eine Nutzfläche von etwa 5.300 Quadratmetern. Das Erdgeschoss beherbergt Ambulanzen mit Behandlungs- und Untersuchungsräumen. Eine Treppe im zentralen Eingangsbereich verbindet diese direkt mit der Tagesklinik für onkologische Behandlungen wie Chemotherapien sowie dem Zentrum für ambulantes Operieren mit vier OP-Sälen im ersten Obergeschoss. In den drei Stockwerken darüber befinden sich eine Intensivstation mit zwölf Einzelzimmern, davon vier Isolationszimmer, sowie zwei moderne Normalpflege-Stationen. Die Stationen haben jeweils 20 moderne Zweibettzimmer, die alle mit einer Nasszelle ausgestattet sind. Jedes Bett hat ein neuartiges “Cockpit-System” mit Telefon, Radio, Fernsehen und Schwesternruf in einem. Zudem gibt es jeweils fünf Einzelzimmer mit Schleuse, die als Isolierzimmer oder für die Knochenmarktransplantation genutzt werden. (Uni Bonn)
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