Wiglaf Droste schlägt sich durch das aktuelle Sprachdickicht
Die Rolle von Wiglaf Droste “Im Sparadies der Friseure” – seinem aktuellen Buch – kann man so verstehen: Im imaginären Eldorado des deutschen “Mode- und Mediensprech” ist gar nicht alles eitel Sonnenschein. Mit dem Sprach- und Gesellschaftskritiker Wiglaf Droste schlägt sich ein erfahrener Haudegen durchs aktuelle Sprachdickicht – immer darauf bedacht, die verunglückten Wortakrobatiken des Deutschen aufzuspüren und mit ironisch spitzer Feder an den Pranger zu spießen. Aufgedeckt werden dadurch alltägliche Fahrlässigkeiten von Otto Normal, aber auch grober Unfug von vermeintlichen Fachleuten aus Politik, Werbung und Medien. Beispielhaft sei hier nur verwiesen auf die titelgebenden Friseure mit ihrem Überbietungswahn zur kreativen Bezeichnung ihrer Wirkungsstätten (z. B. “Mc Cut”, “Kamm-Hair”, “Haarlekin”).
Doch zur Abwechslung sollen einmal nicht die Sorgen um “das gute Deutsch” selbst im Mittelpunkt stehen. Vielmehr ist der Schriftsteller, Satiriker, Sänger und Sprachdoktor Wiglaf Droste am 15. Dezember 2009 gefragt, seine (Berufs-)Rolle in der deutschen Sprachlandschaft unter die Lupe zu nehmen. Eingeladen hat ihn das Gemeinschaftsprojekt von Medienkommunikation und Germanistik Sprache::Medien::Praxis (SMP) zusammen mit der Gesellschaft für deutschen Sprache (GfdS), um aus erster Hand zu erfahren, wie er arbeitet, was er in seinem “Amt” als Stadtschreiber in Rheinsberg erlebte und welche beruflichen Stationen oder Qualifikationen es braucht, um mit dem Schreiben erfolgreich zu werden.
SMP versteht sich als Orientierungshilfe für mögliche Berufsfelder in Medien und Kommunikation, die GfdS ist eine Vereinigung zur kritischen Beobachtung und Erforschung der Sprachentwicklung. Somit können für den Jahresabschluss der Vortragsreihe die drei Perspektiven Sprachkritik, Medienkritik und berufliche Orientierung ebenso praktisch wie humorvoll miteinander verbunden werden.
Der Vortrag findet am 15. Dezember 2009 ab 19 Uhr im Hörsaalgebäude der TU Chemnitz, Raum N 013, statt. Der Eintritt ist frei. (Tu Chemnitz)
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