16. Oktober 2009, Uni Düsseldorf

Beiratsvorsitz für Prof. Hartung

Prof. Dr. Hans-Peter Hartung, Direktor der Neurologischen Universitätsklinik, wurde vom Paul-Ehrlich-Institut zum Vorsitzenden des Wissenschaftlichen Beirats der epidemiologischen Studie zum Auftreten des Guillain-Barre Syndroms/Fisher Syndroms (GBS) nach Influenza A/H1N1v Impfungen benannt.

Das GBS ist eine immunvernmittelte Erkankung der peripheren Nerven, die sich im Gefolge eines Inrfektes mit raschen, innerhalb von Stunden bis Tagen, aufsteigenden schlaffen Lähmungen manifestiert bis hin zur völligen Bewegungslosigkeit, Befall der Atemmuskuilatur mit Beatmungspflicht in etwa 30% der Fälle sowie einer Sterblichkeit von 2-10%. Das GBS kann in vielen Fällen zu dauerhaften Behinderungen führen.

Das es in den 1970er Jahren in den USA während einer Impfkampagne gegen das “Schweineinfluenza”-Virus zu gehäuften Fällen eines GBS kam, die zum Abbruch der Impfaktion führte, haben das in Deutschland für Impffragen und Arzneimittelsicherheit zuständige Paul-Ehrlich-Institut in Langen und das Bundesministerium für Gesundheit eine Überwachungsstudie auf den Weg gebracht, bei der alle ab Zeitpunkt des Beginns der Impfaktion gegen das pandemische Influenzavirus H1N1v (d.h. ab 26.10. 2009) auftretenden Fälle von GBS in Deutschland erfasst und ein mögliches erhöhtes Risiko als Folge der Impfung ermittelt werden.

Folgeuntersuchungen nach der Impfaktion in den USA Mitte der 1970er Jahre konnten kein sicher gehäuftes Risiko, an GBS zu erkranken, bei Impflingen nachweisen, die gegen saisonale Influenza vakziniert wurden.

Dem wissenschaftlichen Beirat dieser Studie gehören Mitarbeiter des Paul-Ehrlich-Instituts, des Robert-Koch-Insituts Berlin, der Arzneimttelkomission der Bundesärztekammer, Epidemiologen, Statistiker, Neurologen und Neuropädiater an.

Gestern, bei der konstituierenden Sitzung, wurde Prof. Hartung zum Vorsitzenden ernannt. (Uni Düsseldorf)



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