24. November 2009, Aktuelles, Uni Duisburg-Essen

"Preis für Hochschulkommunikation 2009" geht an Uni Duisburg-Essen

Die Universität Duisburg-Essen erhält den “Preis für Hochschulkommunikation 2009″, der von der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) und dem ZEIT Verlag ausgeschrieben und von der Robert Bosch Stiftung gestiftet wurde. 40 Hochschulen hatten sich für den Preis beworben. Das Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro geht an das Akademische Beratungszentrum Studium und Beruf der Universität für das Projekt “Uni-Trainees”, einer neuartigen Studienwahlorientierung für Schüler ab der Jahrgangsstufe 12. Dank der Förderung durch die Stiftung Mercator können Lehrer über die Website www.uni-trainees.de acht Seminar-Einheiten zur Unterrichtsvorbereitung inklusive Anleitung kostenlos downloaden.

Beispielgebende Qualifizierung von Multiplikatoren
Die Jury befand, dass die UDE mit diesem Projekt die Orientierung auf die akademische Bildung fördere. Auf Basis einer gründlichen Analyse sei es hier gelungen, ein Programm aufzulegen, das sich konsequent an den regionalen Gegebenheiten orientiert. Die Qualifizierung von Lehrern zu Multiplikatoren des Hochschulsystems sei beispielgebend. “Schüler erhalten auf diese Weise Unterstützung dabei, den individuell richtigen weiteren Bildungsweg einzuschlagen, werden zum Studium ermutigt und bei der Wahl des richtigen Studienfaches und -ortes unterstützt”, heißt es in der Würdigung. Die Universität habe einen guten Weg eingeschlagen, die Studierneigung zu erhöhen und die Abbrecherquote zu senken.

Besonders hervorzuheben sei die Uneigennützigkeit, da das Projekt über die Studierendenwerbung für die eigene Hochschule weit hinausgehe.

HRK-Präsidentin Prof. Dr. Margret Wintermantel betonte bei der Preisverleihung, das Studierendenmarketing werde auch in Zeiten hoher Bewerberzahlen immer wichtiger. “Die Studierenden haben heute die Wahl zwischen über 300 Hochschulen, über 9.000 Studienangeboten. Wenn sie im Studium das für sie Beste erreichen wollen, brauchen sie Orientierung: Wissen über die Angebote und Wissen über das eigene Wollen und Können.

Zu beidem kann ein gutes Marketing für Studierende beitragen”, sagte Wintermantel. Den Hochschulen müsse es darum gehen, die Studieninteressentinnen und -interessenten zu erreichen, die für ihre Studienangebote die richtigen Fähigkeiten und Interessen mitbrächten.

Passgenaue Download-Unterrichtsmaterialien
“Die acht Module bauen aufeinander auf und umfassen alle wichtigen Schritte zur Studienwahlorientierung der Schüler”, sagt Barbara Berkhuijsen, Leiterin des Projekts. “Die Lehrer können sogar zwischen Seminarplänen für 90 oder 180 Minuten wählen — je nachdem, wie viel Zeit sie zur Verfügung haben.” Das Basismodul bietet eine Potentialanalyse, bei der die Schüler sich über ihre Stärken und Schwächen bewusst werden können. Es folgen Hilfen bei der Informationssuche über Studiengänge, beim Entscheidungsmanagement und Arbeitsmaterialien zu den ökonomischen Faktoren eines Studiums. “Dabei erfahren die Schüler einerseits, wie viel ein Studium sie kosten wird, andererseits aber auch, welche Arbeitsmarktprognosen es für bestimmte Berufe und Fachrichtungen gibt und wie sie diese für sich bewerten können.”

“Die Stiftung Mercator möchte mit ihrem Engagement in die institutionelle Weiterentwicklung von Hochschulen investieren und konkret den Übergang von der Schule zur Hochschule verbessern”, so Dr. Bernhard Lorentz, Vorsitzender der Geschäftsführung der Stiftung Mercator, die das Projekt mit knapp 433.000 Euro unterstützt.
Gleichzeitig sei es ein Ziel, nordrhein-westfälischen Schülern die Chance zu geben, sich frühzeitig und selbstständig auf den Weg der akademischen Bildung vorzubereiten und so den wissenschaftlichen Nachwuchs zu fördern.

Auch die Themen wissenschaftliches Arbeiten gegenüber schulischem Lernen, Studentenleben und Beratungsmöglichkeiten an der Hochschule sind Teil der Module. “Die Lehrer erhalten Anleitungen, wie sie das Thema Studienwahl aufbereiten können. Außerdem können sie Infoblätter oder Fragebögen herunterladen, mit denen die Schüler arbeiten können”, so Berkhuijsen. Selbst Fotos von Flip-Charts und Tafelbildern zum Nachgestalten sind für die Lehrer vorbereitet — sie müssen sich lediglich registrieren. Die Materialien erklären sich von selbst, interessierte Lehrer können aber auch an kostenlosen Fortbildungen von Uni-Trainees teilnehmen. Benutzen lässt sich das Projekt zur Studienorientierung übrigens für jeden Unterrichtenden — egal ob Deutsch-, Kunst- oder Physiklehrer. (Uni Duisburg-Essen)



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