15. Dezember 2009, Aktuelles, Uni Greifswald

Innovationskompetenzzentrum FunGene erhält Millionenförderung

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) wird das Zentrum für Innovationskompetenz (ZIK) FunGene an der Universität Greifswald mit 12 Millionen Euro fördern. Damit stärkt der Bund die Funktionelle Genomforschung an der Universität Greifswald in den kommenden sechs Jahren.

Vor sechs Jahren startete das Bundesministerium für Bildung und Forschung in Berlin das Programm „Zentren für Innovationskompetenz – Talente sichern, Exzellenz schaffen“. Einer der Sieger des Wettbewerbs war das Greifswalder ZIK FunGene, das von dem Mikrobiologen Professor Michael Hecker als Sprecher geleitet wird.

Seit Gründung wurde FunGene mit nahezu 11 Millionen Euro unterstützt und hat sich zu einem Eckpfeiler des Ausbaus der Lebenswissenschaften an der Universität Greifswald entwickelt. „Wir haben mit einer der modernsten Geräteausstattungen, die es überhaupt in der Genomforschung an deutschen Universitäten gibt, die Methoden der Mikrobiologie in die Medizin übertragen“ sagt Michael Hecker. „Dies wäre ohne die Unterstützung des BMBF nicht gelungen“. Insbesondere durch hochrangige Nachfolge-Drittmittelprojekte (SFB-Transregio, EU-Projekte usw.) sowie Publikationen in den Top-Journalen der Lebenswissenschaften ist der erfolgreiche Forschungsverbund international hochgradig vernetzt und mehr und mehr sichtbar.

Der Greifswalder Verlängerungsantrag hat die Jury in ihrer Sitzung in der vergangenen Woche so überzeugt, dass sie den Maximalbetrag von 12 Millionen Euro für die nächsten fünf Jahre bewilligt hat. Mit dem Geld werden zwei Nachwuchsgruppen eingerichtet, von denen sich eine auf die wirtschaftliche Verwertung der Forschungsergebnisse konzentrieren wird und die andere die Greifswalder Expertise in den genetischen Grundlagen von Infektionserkrankungen komplettieren soll. Außerdem werden die notwendigen Investitionen ermöglicht, um den Gerätepark des ZIK FunGene auf dem neuesten Stand zu halten.

„FunGene ist ein Musterbeispiel für strukturelle Entwicklung der Greifswalder Lebenswissenschaften“, sagt Professor Heyo K. Kroemer, stellvertretender Sprecher von FunGene und Dekan der medizinischen Fakultät. „Das Interfakultäre Institut für Genetik und Funktionelle Genomforschung wurde durch FunGene ermöglicht. Hier forschen Wissenschaftler der Medizin und der naturwissenschaftlichen Fakultät gemeinsam und nutzen die Ressourcen optimal“. Die Bedeutung von FunGene für die Gesamtuniversität betont der Rektor Professor Rainer Westermann: „Die Ausgangssituation in den anstehenden nationalen und internationalen Wettbewerben um Forschungsmittel hat sich für die Universität Greifswald durch diese Bewilligung stark verbessert. Ermöglicht wurden diese Erfolge auch durch eine konsequente Schwerpunktbildung der Universität.“

Ziel der Forscher um Professor Michael Hecker ist, die neu bewilligten Mittel mit vorhandenen Programmen zur Individualisierten Medizin (GANI_MED) und zur Erkennung von unerwünschten Immunreaktionen (ZIK HIKE) zu verbinden und so die Greifswalder Position auf dem Gebiet der Funktionellen Genomforschung weiter auszubauen. (Uni Greifswald)



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