5. April 2011, Uni Bonn

Geringere Belastung für herzkranke Kinder durch 3D-Echtzeit-Echokardiographie

Jeden Tag kommen in Deutschland 19 Kinder mit einem angeborenen Herzfehler zur Welt. Diese häufigste Organfehlbildung bei Neugeborenen führt unerkannt oder unbehandelt in vielen Fällen zum Tode der Betroffenen. Allein am Kinderherzzentrum des Universitätsklinikums Bonn werden jährlich fast 2.000 Kinder, bei denen der Verdacht auf einen Herzfehler besteht, untersucht und rund 300 Kinder mit angeborenem Herzfehler stationär behandelt. Für viele der kleinen Patienten beginnt damit ein langjähriger Diagnose- und Therapiemarathon.

Die 3D-Echtzeit-Echokardiographie könnte den kleinen Herzpatienten den Start ins Leben deutlich erleichtern: Sie liefert exakte Funktionswerte und ist, da nebenwirkungsfrei, beliebig oft wiederholbar. “Dieser Diagnoseform gehört die Zukunft”, sagt Professor Dr. Johannes Breuer, Direktor der Kinderkardiologie an der Bonner Universitäts-Kinderklinik. Allerdings kann sie derzeit nicht als Standardverfahren eingesetzt werden. Denn es fehlt an Normwerten, mit deren Hilfe die Untersuchungsergebnisse zuverlässig interpretiert werden können. Diese Werte sollen im Rahmen eines neuen Forschungsprojekts definiert werden, das die Fördergemeinschaft Deutsche Kinderherzzentren e.V. am Bonner Kinderherzzentrum finanziert. (Uni Bonn)



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