3. Februar 2010, Uni Duisburg-Essen

Studenten erarbeiten Handlungsempfehlungen für die Zusammenarbeit mit China

Chinas Außenpolitik und internationale Beziehungen haben sich seit den 80er Jahren verändert. Ministerien oder Provinzen, aber auch Nichtregierungsorganisation und vor allem die Öffentlichkeit nehmen hierauf über das Internet Einfluss. Auf der anderen Seite sind globale Fragen wie der Klimawandel, Finanzkrisen oder internationale Konflikte nur gemeinsam mit China zu lösen. Ein Grund für die politischen Stiftungen in Deutschland, ihre Zusammenarbeit mit der Volksrepublik deutlich auszuweiten. Dabei lassen sie sich vom größten gegenwartsbezogenen Ostasieninstitut in Deutschland sowie dem Konfuzius-Institut an der Universität Duisburg-Essen (UDE) beraten. Erst kürzlich waren 24 UDE-Studierende für die die Heinrich-Böll-Stiftung (HBS) aktiv.

Die angehenden Ostasienwissenschaftler und Masterstudierenden im Fach “Internationale Beziehungen/Entwicklungspolitik” gaben Ende Januar in der Berliner Zentrale der HBS konkrete Handlungsempfehlungen für die künftige Zusammenarbeit mit China in den Bereichen Schutz des geistigen Eigentums, Klimapolitik, UN-Friedensmissionen oder globale Finanzpolitik.

Diese anspruchsvolle studentische Beratungsarbeit hat in den Ostasienwissenschaften an der UDE Tradition. Seit 1999 erarbeiten Studierende in so genannten “Task-Force-Seminaren” unter Anleitung von Dozenten hochwertige Gutachten für externe Partner aus Politik und Wirtschaft und präsentieren ihre Ergebnisse anschließend einem Fachpublikum.

Auch die Konzeptionen für die HBS sind Ergebnis eines ganzen Semesters Arbeit. Zunächst hatten beide Seiten unter Anleitung der Ostasienwissenschaftler Prof. Dr. Thomas Heberer und Anja Senz die oben genannten Themen abgesteckt. Anschließend hatten die Studierenden Expertenbefragungen durchgeführt, die Literatur in westlichen Sprachen sowie in Chinesisch sondiert und zu jedem Thema einen kleinen Vortrag für die abschließende Präsentation und Diskussion in Berlin ausgearbeitet. Hieran nahmen u.a. Bundestagsabgeordnete und Vertreter verschiedener Beratungsinstitute wie der Stiftung Wissenschaft und Politik oder der Gesellschaft für Auswärtige Politik teil.

Die HBS erhält die Ergebnisse bald auch Schwarz auf Weiß. Anfang April will das Institut für Ostasienwissenschaften sie als Publikation übergeben. Bis dahin könnte der nächste Auftrag für die kompetenten Studierenden perfekt sein: Auch andere politische Stiftungen sind an einer Beratung interessiert. (Uni Duisburg-Essen)



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