Umweltmanagement für Russland
Seit dem Fall der Berliner Mauer unterstützt die Europäische Kommission die Internationalisierung der universitären Ausbildung und die Verbesserung der Lehre in ihren Nachbarstaaten durch Kooperationsprojekte im so genannten Tempus-Programm. Ein von der Universität Freiburg koordiniertes Projekt wird jetzt mit über einer Million Euro gefördert.
Insbesondere die Erdöl produzierenden Regionen Russlands in West-Sibirien und die hochindustrialisierten Regionen Altai und Süd-Ural stehen vor gewaltigen ökologischen Problemen. Die dortige universitäre Ausbildung wurde zunächst auf die notwendigen Produktionstechniken konzentriert. Heute werden Defizite in der Lehre bei Ökologie und Umweltmanagement deutlich.
Die Universität Freiburg koordiniert ein internationales Konsortium, das neben den russischen Universitäten in der Region Altai, in Novosibirsk, Omsk und Tyumen auch die Industrie- und Handelskammer der Region Tyumen umfasst. Auf EU-Seite sind außerdem die Universitäten in Straßburg, Koblenz-Landau und Birmingham beteiligt. Aus über 600 eingereichten Tempus-Anträgen wählte die EU-Kommission die elf Prozent besten aus. Der Biologe Prof. Dr. Ralf Reski koordiniert das Freiburger Konsortium, unterstützt wird er durch den an seinem Lehrstuhl für Pflanzenbiotechnologie tätigen pensionierten Prof. Dr. Edgar Wagner.
Ralf Reski, der Mitglied im Innovationsrat Baden-Württemberg ist und auch an der Ecole supérieur de Biotechnologie Strasbourg (ESBS) sowie der Freiburger Spemann Graduiertenschule für Biologie und Medizin (SGBM) lehrt, sagt über das Projekt: „Hier in der Regio gibt es hervorragende Expertisen im Umweltmanagement und mit internationalen Studiengängen sowie eine sehr aktive Slavistik. Wir hoffen, dass wir diese Erfahrungen nutzen können, um bei unseren russischen Partnern moderne und auf deren Bedürfnisse abgestimmte Studiengänge zu etablieren. Gleichzeitig eröffnen sich für unsere Studierende attraktive Möglichkeiten für ein Auslandssemester.“
Edgar Wagner, der in der Vergangenheit ein ähnliches Tempus-Projekt erfolgreich koordinierte, sagt: „Es ist auch persönlich eine faszinierende Erfahrung, den Blick über Moskau hinaus zu richten. Wir haben mit der Universität Tyumen einen langjährigen verlässlichen Partner und ich freue mich, dass die EU-Kommission unsere bisherige Zusammenarbeit durch diese neue Bewilligung ausgezeichnet hat.“ (Uni Freiburg)
» Diesen Artikel via Mail weiterempfehlen
Schreiben Sie einen Kommentar »
Wilhelm Manchot-Forschungsprofessur 2011 für Herbert Waldmann
Herbert Waldmann, Professor für Biochemie an der Technischen Universität Dortmund und Direktor am Max-Planck-Institut für molekulare Physiologie, hat die Wilhelm Manchot-Forschungsprofessur 2011 erhalten. Die Verleihung erfolgte durch die Fakultät für Chemie der Technischen Universität München (TUM) und die Jürgen Manchot-Stiftung….
Leichtester bisher bekannte Kondensat mit Polaritonen erzeugt
Bei der Bose-Einstein-Kondensation gehen Gase aus ultrakalten Atomen in einen kollektiven Quantenzustand über, in dem sie alle dieselben Eigenschaften aufweisen. Dieser Zustand und die damit verbundenen Eigenschaften sind zum Beispiel für die Herstellung von neuartigen Schaltkreisen, in denen die kondensierten…
Reinigung des Buchbestands der Bibliothek der Uni Konstanz
Die Reinigung der 1,5 Millionen Bände in den Buchbereichen G und S der Bibliothek der Universität Konstanz kann am Montag, 24. Januar 2011, beginnen. Das Landratsamt Konstanz hat als zuständige Behörde die technischen und baulichen Voraussetzungen für die Spezialreinigung der…
Beurteilung von Operationsrisiken in der Herzchirurgie durch Bestimmung der cerebralen Sauerstoffsättigung
Operationsrisiken in der Herzchirurgie lassen sich mit der Bestimmung der cerebralen Sauerstoffsättigung schnell, einfach und – bei Patienten mit hohem Risiko – verlässlicher als mit den bisher üblichen Methoden vorhersagen. Dies geht aus einer Studie der Universitätskliniken für Anästhesie und…
Bewerbungen für den ersten Chemnitzer Krimipreis
Krimiautoren aufgepasst! Bis zum 30. September 2011 können sich Schriftsteller – und natürlich auch Schriftstellerinnen – mit ihren Kurzkrimis oder einem Kapitel aus einem selbstverfassten Kriminalroman um den 1. Chemnitzer Krimipreis bewerben. Die mit insgesamt 1.000 Euro dotierten drei Hauptpreise…